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Zuhören ist Liebe
Bild: pexels / Gustavo Fring

Zuhören ist Liebe

Michael Becker
Ein Beitrag von Michael Becker, Evangelischer Pfarrer, Kassel
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Wenn ich einen Wunsch habe - einen Weihnachtswunsch an Sie und mich - dann dieser: Lassen Sie uns bitte viel mehr zuhören an den Tagen des Festes.

Aufeinander hören, statt selber zu reden

Zuhören ist Liebe. Lassen Sie uns aufeinander hören, statt selber zu reden. Es gibt ja bei Familientreffen immer ein paar, die viel reden, warum auch immer. Das sollte diesmal anders sein. Wir hören aufeinander, wir fragen einander, wir möchten gerne wissen, wie es anderen wirklich geht. Nicht nur dieses „ganz gut“ an der Oberfläche, sondern wirklich geht. Was sind das für Sorgen, die man manchmal versteckt? Was genau ist die Angst, von der man nicht so gerne sprechen will?

Mal nicht lustig sein müssen, sondern gehört werden

Man spricht ja eher davon, wenn jemand wirklich zuhört. Nicht neugierig, aber interessiert. Und merkt dann auf einmal, dass es manchen gar nicht so gut geht, wie sie immer sagen. Dass sie besorgt sind; manchmal richtige Not haben. Und froh sind, mal nicht lustig sein zu müssen, sondern gehört werden auch hinter den Worten. Hören, was hinter den Worten ist, das ist Liebe.

Wie Gott auf uns hört, so hören wir einander zu

Und Liebe gehört zu Weihnachten. Meistens eine stille Liebe. Also mehr eine Achtung voreinander. Das Leben ist oft mühsam. Da tut es gut, wenn einer oder eine auf mich hört. Und mein Herz ein wenig leichter werden kann. Leichter durch Liebe. Wie Gott auf uns hört, so hören wir einander zu. Und Weihnachten wird heilig. Heilig durch mehr Menschlichkeit.

 

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