Für die Wahrheit einstehen
Seit Wochen finden überall in Deutschland friedliche Demonstrationen statt.
Menschen gehen auf die Straße. Sie stehen ein für Demokratie und Vielfalt.
Sie lehnen sich auf gegen Menschenhass und Rassismus.
Ich finde das bewundernswert und bin froh, in einem Land zu leben, in dem ich demonstrieren darf.
In Deutschland muss ich nicht um mein Leben fürchten, wenn ich zu meiner Überzeugung stehe.
Schwierig, jemanden persönlich die Stirn zu bieten
Schwieriger hingegen ist es oft, im privaten Gespräch jemanden die Stirn zu bieten.
Sich in einer Runde unter Kollegen, Vereinsmitgliedern oder Freunden zu positionieren, erfordert besonderen Mut.
Ein Freund erzählt mir von seinem Nachbarn, wie nett und hilfsbereit der ist.
„Er stellt mir den Müll raus und leert mir den Briefkasten, wenn ich im Urlaub bin.
Aber in manchen Gesprächen schimpft er über die Flüchtlinge. Sie würden in Deutschland auf unsere Kosten leben, alle Politiker sind Verbrecher. Ich gehe dann weg und diskutiere nicht. Ich will die gute Nachbarschaft nicht gefährden.“
Der Wunsch nach Mut, um zu Überzeugungen zu stehen
Ich verstehe diesen Freund, denn ich kenne das. Manchmal schweigt man lieber um des lieben Friedens willen. Aber wohl fühle ich mich dabei nicht.
Ich ärgere mich über mich selbst. Wäre gern mutig genug um zu meiner Überzeugung, meinem Glauben zu stehen. Sogar, wenn eine Kollegin oder ein Nachbar daraufhin das Gespräch mit mir abbricht.
Bitte Gott auch um Mut
Deshalb bitte ich Gott immer wieder um die Kraft, seine Liebe zu bezeugen: Dass vor Gott alle Menschen gleich sind. Dass wir niemanden in Not sich selbst überlassen sollen, Liebe üben gegenüber jedem und jeder!
Ich hoffe, wenn es mal wirklich darauf ankommen sollte, dann schenkt mir Gott Mut, zu seiner großen Liebe zu stehen.
