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Allerseelen: Erinnern an die Verstorbenen
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Allerseelen: Erinnern an die Verstorbenen

Pater Andreas Meyer
Ein Beitrag von Pater Andreas Meyer
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Allerseelen – so wird der heutige Tag in der katholischen Kirche genannt. Heute wird in den Kirchengemeinden an die Verstorbenen gedacht. Und dieser Tag passt voll in diese Jahreszeit: Es wird früher dunkel, und wenn dann noch das Wetter entsprechend ist mit Nebel und Regen, dann ist auch die Stimmung trüb und traurig.

Mit dem Abschied und der Beerdigung ist nicht alles rum

Wenn gerade in diesem Jahr ein lieber Mensch gestorben ist, dann bekommt das Denken an die Verstorbenen im November ein ganz anderes Gewicht. Dann sind die Tage des Abschieds wieder ganz nahe. Ich denke an das, was wir miteinander erlebt haben. Vielleicht ist die letzte Begegnung noch einmal ganz da. Und die Trauer stärker als zu andren Zeiten. Das alles ist richtig und sehr wichtig. Weil mit dem Abschiednehmen und der Beerdigung nicht einfach alles rum ist. Immer wieder gibt es solche Phasen, wo die Traurigkeit hochkommt.

Menschen, die mich dann begleiten, tun mir gut

Dann tut es gut, wenn vertraute Menschen da sind, mit denen ich reden kann. Und dann kann es auch hilfreich sein, wenn eine größere Gemeinschaft mich begleitet. Darum gehört für mich zum Allerseelentag der Gottesdienst. Gemeinsam an die Verstorbenen denken, das hilft. Im Gottesdienst hören wir Worte aus der Bibel, die trösten können. Und wir feiern: Gott ist bei uns und lässt uns gerade jetzt nicht allein.

Eine Kerze am Osterlicht entzünden und auf die Gräber stellen

In unserer Kirchengemeinde gibt es einen besonderen Brauch: Wir feiern am frühen Abend, wenn es schon dunkel ist, Gottesdienst. Mitten in der Kirche steht die Osterkerze. Die erinnert uns daran, dass Gott in unserer Mitte da ist. Am Ende des Gottesdienstes zündet jeder an der Osterkerze eine Kerze an. Und mit diesen Kerzen ziehen wir gemeinsam zum Friedhof, wo die Kerzen dann auf die Gräber der Verstorbenen gestellt werden.

Unsere Verstorbenen sind bei Gott gut aufgehoben

Das ist ein tröstliches Zeichen: Die Verstorbenen gehören zu uns, und wir vertrauen darauf: Sie sind bei Gott gut aufgehoben.

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