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Reformation: damit das Leben gut wird
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Reformation: damit das Leben gut wird

Pater Andreas Meyer
Ein Beitrag von Pater Andreas Meyer
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Heute ist Reformationstag. In den evangelischen Gemeinden ein besonderer Festtag. Und auch für mich als Katholik ist er wichtig. Er erinnert an den 31. Oktober 1517. An diesem Tag soll Martin Luther 95 Thesen an die Türe der Schlosskirche in Wittenberg angebracht haben. Auch wenn der historische Ablauf ungeklärt ist: Dieser Tag wird als Auslöser der Reformation verstanden.

Die öffentliche Diskussion hat ganz viel in Bewegung gebracht

Sicher ist: Martin Luther hat im Jahr 1517 eine „Disputation zur Klärung der Kraft der Ablässe“ - so der Titel der 95 Thesen - verfasst und gedruckt in Umlauf gebracht. Das Papier hat im ganzen Reich eine öffentliche Diskussion ausgelöst und damit ganz viel in Bewegung gebracht.

Darum erblühte zuvor das so genannte Ablasswesen

Martin Luther hat mit seinen Thesen ein Gespräch, eben eine Disputation, anstoßen wollen. Schon lange hatte er gespürt: Die Kirche erschwert den Menschen die Begegnung mit Gott, macht sie vielleicht sogar unmöglich. Die Angst, das ewige Leben zu verlieren, hat die Menschen belastet. Darum blühte das so genannte Ablasswesen: Menschen sollten Ablässe kaufen und so die Befreiung von ihren Sünden erwirken können. Zudem lebten viele Priester, Bischöfe und vor allem der Papst in großem Reichtum.

Der Mensch kann nur durch die Nähe zu Gott gerettet werden

In seiner Auseinandersetzung mit der Kirche und im Studium der Bibel war für Luther die Überzeugung gewachsen: Der Mensch kann nur gerettet werden, weil Gott ihm seine Zuwendung und Nähe und damit auch Vergebung schenkt. Dies wollte Luther den Menschen nahe bringen: damit für sie das Leben gut wird.

Auch für mich als Katholik ein besonderer Tag

Auch wenn heute ein evangelischer Feiertag ist – er ist für mich als Katholik ebenso ein besonderer Tag. Den Menschen Gott nahe bringen, das ist auch mein Anliegen als Seelsorger. Gott wendet sich jedem Menschen zu und will ihm Leben in Fülle schenken. Davon bin ich überzeugt. Und das will ich als Seelsorger in den Begegnungen mit den Menschen erfahrbar machen: Damit das Leben gut wird.

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