"Aber dieses Jahr schenken wir uns nichts zu Weihnachten!"
Jedes Jahr verkündet meine Mutter schon viele Wochen vor dem Fest: „Aber dieses Jahr schenken wir uns nichts zu Weihnachten!“ Eigentlich stimme ich ihr zu. Ich will auch nicht mitmachen bei dem Kaufrausch in der Vorweihnachtszeit. Doch morgen liegt dann doch wieder für jeden etwas unter dem Christbaum. Das ist jedes Mal so. Auch dieses Jahr. Da bin ich mir sicher.
Weihnachten ganz ohne Geschenke geht nicht
Denn Weihnachten so ganz ohne Geschenke – das geht ja irgendwie auch nicht. Geschenke gehören einfach zum Fest dazu. Es müssen keine großen Sachen sein. Aber ich möchte meine Lieben spüren lassen: Ich habe an dich gedacht. Du bist mir wichtig.
Weihnachten ist das Fest des Schenkens. Und das hat einen tieferen Grund: An Weihnachten hat uns Gott beschenkt, hat uns seinen Sohn geschenkt.
Ein Geschenk für die Menschen von Gott
Ich stelle mir vor, wie Gott im Himmel überlegt hat: Was würde den Menschen helfen? Was brauchen sie wohl am nötigsten auf der Erde? Worüber würden sie sich freuen?
Soll ich ihnen einen Finanzberater schenken? Der könnte ihnen zeigen, wie sie mit ihrem Geld gut umgehen und wo es sich lohnt zu investieren. – Oder brauchen die Menschen vielmehr eine Ärztin? Die könnte ihnen helfen, gesund zu leben. Sie könnte sie heilen von ihren Krankheiten. – Oder vielleicht wäre doch ein Streitschlichter besser. Der könnte Versöhnung stiften. Könnte ihnen zeigen, wie man fair und in Frieden miteinander lebt – in der Familie, mit den Nachbarn und unter den Völkern.
Gott hat sich selbst geschenkt
Alles großartige Geschenke. Die könnten wir wirklich gut gebrauchen. Doch Gott hat tiefer gesehen. Die Menschen brauchen jemanden, der ihnen den Himmel offenhält, damit sie sich nicht verlieren auf der Erde. Darum hat Gott sich selbst geschenkt.
Für mich Grund genug, Weihnachten zu feiern und einander zu beschenken.