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Rudi und Manfred
Bild: unsplash / Billy Fletcher

Rudi und Manfred

Ein Beitrag von Jan Michel Zschörnig, Evangelischer Vikar, Kassel
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Zauselige Haare, hängende Schultern. Außerdem riecht er etwas streng. Rudi stört das nicht. Im Gegenteil: Er liebt Manfred heiß und innig. Manfred ist nämlich sein Herrchen. Rudi ist eine Promenadenmischung. Ein bisschen Labrador, ein Teil Dalmatiner und eine Prise Hovawart. 

Manfred und sein Hund Rudi sind unzertrennlich

Das Beste von allem, sagt Manfred. Er und sein Hund sind unzertrennlich. Sie haben schon viel zusammen durchgemacht. Damals ging es Manfred gar nicht gut. Job weg, der Alkohol, Scheidung und dann die Straße. In einer eiskalten Nacht lernte er Rudi unter einer alten Brücke kennen. 

Rudi sorgt sich um Manfred

Da schlief Manfred mit einer Flasche Schnaps in der Hand. Der abgemagerte Hund stupste ihn mit seiner feuchten Schnauze immer wieder an. Manfred päppelte Rudi auf. Seitdem sind sie die beiden ein Team, gehen durch dick und dünn. Manfred, der Obdachlose, und Rudi, der Straßenhund. Rudi hat der Himmel geschickt, da ist sich Manfred sicher. Denn Rudi gibt ihm Halt, jeden Tag aufs Neue. 

Rudi steht zu Manfred

Er steht zu ihm, egal, was passiert. Ist Manfred traurig, legt Rudi seine Schnauze auf Manfreds Knie. Nachts wärmt er ihm die Füße und hilft ihm beim Einschlafen. Morgens gibt er seinem Herrchen einen Grund, aufzustehen. Die meisten Menschen gehen einen Bogen um Manfred, wollen nichts mit ihm zu tun haben. 

Ein Gottesgeschenk

Rudi ist anders. Die beiden verstehen sich, auch wenn sie nicht dieselbe Sprache sprechen. Freundschaft zwischen Tier und Mensch - für beide ein Gottesgeschenk.
 

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