Ihr Suchbegriff
Beitrag anhören:
Kreppelzeit
Bild: Bruno/Pixabay

Kreppelzeit

Daniel Stehling
Ein Beitrag von Daniel Stehling, Katholischer Pastoralreferent und Religionslehrer, Fulda
Beitrag anhören:

Wenn ich in diesen Fastnachtstagen durch die Straßen laufe, dann liegt mir ein ganz besonderer Duft in der Nase. Besonders gut duftet es um die Bäckereien. Dort werden in heißem Fett Kreppel, Krapfen oder Berliner gebacken. Himmlisch wie das duftet! Ob klassisch mit Hagebuttenmarmelade, mit Schokocreme oder mit anderen Köstlichkeiten gefüllt – sie schmecken mir einfach immer! Ganz besonders natürlich zur Fastnachtszeit. Sind Kreppel doch das typische Gebäck für Fastnacht, Fasching, Foaset oder Karneval. Ganz egal wie die Zeit bei Ihnen heißt. Eines ist all diesen Namen gemeinsam: Es geht um die christlichen Wurzeln dieser Zeit.

Besondere Zeit

„Fastnacht“ oder „Foaset“ bezeichnet die Nacht oder den Vorabend vor dem Tag, an dem das Fasten beginnt. „Fasching“ leitet sich von dem Wort „Fastenschank“ ab, der den letzten Ausschank alkoholischer Getränke vor der Fastenzeit bezeichnete. „Karneval“ kommt aus dem Lateinischen. Es ist entweder die Kurzform von „carne vale“, was übersetzt „Fleisch lebe wohl“ heißt oder es kommt von „carne valere“, was so viel wie „Fleisch regiere“ bedeutet. Alle diese Namen belegen, dass gutes Essen und Trinken an diesem Tag eine lange Tradition haben, denn unmittelbar nach dem Karneval beginnt am Aschermittwoch die sechswöchige Fastenzeit. Unsere Vorfahren haben sich viel strenger als wir heute daran gehalten, deshalb genossen sie vorher noch einmal das Essen und Trinken in vollen Zügen.

Besonderes Gebäck

Die in Fett gebacken Kreppel sind wunderbar nahrhaft. Sie sind kalorienreich und bieten so eine gute Grundlage, um in der Fastenzeit dann kürzer treten zu können und dennoch bei Kräften zu bleiben. So gönne ich mir heute zum späten Kaffee auch noch einen Kreppel. Genussvoll lasse ich ihn mir schmecken. Mich lädt die Fastnachtszeit nämlich auch abseits von allem Trubel und Klamauk jedes Jahr neu dazu ein, mich zu freuen, zu genießen und dankbar dafür zu sein, was mir alles an Gaumengenüssen geschenkt ist.

In diesem Sinne: ein fröhliches Helau! Und lassen Sie sich den Kreppel, den Krapfen oder den Berliner schmecken!

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren