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Die Freude am Herrn - Fastnachtssonntag
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Die Freude am Herrn - Fastnachtssonntag

Daniel Stehling
Ein Beitrag von Daniel Stehling, Katholischer Pastoralreferent und Religionslehrer, Fulda
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Fasching, Fastnacht, Karneval oder Foaset, wie es bei uns in Fulda heißt... Egal welche Bezeichnung in Ihrer Gegend verwendet wird: Es geht ums Feiern, Lachen und Fröhlich sein. Auch heute am Fastnachtssonntag.

Echter Grund zur Freude

Fasching und Fastnacht hat tiefe christliche Wurzeln. Oft sind sie heute nicht mehr sichtbar oder sie sind in Vergessenheit geraten. Schon durch den Namen Fastnacht wird ein Zusammenhang mit der Fastenzeit hergestellt. In der Nacht vor dem Fasten wurde noch einmal ausgiebig gefeiert und reichlich gegessen. Generell ist das Fastnachtsbrauchtum begründet in der großen Freude der Christen über ihren Glauben an Gott. Mit allen Sinnen soll man das von Gott geschenkte Leben genießen. Essen, tanzen, fröhlich sein und sich freuen ist angesagt, bevor am Aschermittwoch die 40-tägige Fastenzeit startet. Schon in Alten Testament der Bibel heißt es beim Propheten Nehemia: „Macht euch keine Sorgen, denn die Freude am Herrn ist unsere Stärke“ (Nehemia 8,10) Vieles bedrückt mich in diesen Wochen. Kriege in verschiedenen Ländern der Erde, Inflation und die wirtschaftliche Lage, das Miteinander in unserer Gesellschaft. Ich darf mich trotz der Sorgen freuen, dafür muss ich die Realität nicht verdrängen. Als Christ weiß ich, dass Jesu Tod und seine Auferstehung mich erlöst und befreit haben. Für mich wahrhaftig Grund zu echter Freude. Diese Freude am Herrn feiere ich heute am Fastnachtssonntag zweifach: im Sonntagsgottesdienst und bei der Fastnacht.

Halleluja und Helau!

Beim Fastnachtfeiern drückt sich die Freude vielerorts im lauten Helau-Rufen aus. Eine mögliche Herleitung dieses Rufes ist die Abwandlung des kirchlichen Halleluja-Rufes. Auf ihn wird die ganze Fastenzeit über im Gottesdienst verzichtet und erst an Ostern erklingt das Halleluja wieder in voller Feierlichkeit und Freude. Halleluja ist hebräisch und heißt ins Deutsche übersetzt „Lobet den Herrn“. Am heutigen Fastnachtssonntag darf ich meiner Freude am Herrn beim Ausrufen von „Halleluja und Helau!“ besonders freudigen Ausdruck verleihen.

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