Ihr Suchbegriff
Beitrag anhören:
Geduld für das Gute
Bild: Pixabay

Geduld für das Gute

Carmen Jelinek
Ein Beitrag von Carmen Jelinek, Evangelische Dekanin, Kirchenkreis Kaufungen
Beitrag anhören:

Thomas Edison gilt als einer der größten Erfinder des 19. Jahrhunderts. 

Von ihm wird folgende Geschichte erzählt: Eines Tages kommt er mit einem Brief aus der Schule nach Hause. Seine Mutter öffnet ihn und liest ihn Thomas vor: „Ihr Sohn ist ein Genie. Diese Schule ist zu klein für ihn, und sie hat keine Lehrer, die gut genug sind, ihn zu unterrichten. Bitte unterrichten Sie ihn selbst.“

„Ihr Sohn soll aus der Schule“

Nach dem Tod seiner Mutter findet Edison beim Sichten alter Familiendokumente den Brief seines alten Lehrers. Darin stand: „Ihr Sohn ist geistig behindert. Wir wollen ihn nicht mehr in unserer Schule haben.“ 

Beeindruckend ist, dass seine Mutter ihren Sohn nie wissen ließ, was andere über ihn dachten. Sie glaubte fest an ihn. 

Was an der Geschichte wahr ist

Diese Geschichte stimmt im Kern, wurde aber ein wenig ausgeschmückt. Tatsächlich ging Thomas Edison nur wenige Monate auf die Regelschule. Dort dachten einige Lehrer, er sei geistig zurückgeblieben. Er erzählt seiner Mutter davon, sie beschwert sich wütend beim Klassenlehrer, nimmt ihn aus der Schule und unterrichtet ihn von da an selbst.

Erfolge und Rückschläge des Erfinders Edison

Thomas Edison ist einer der genialsten Erfinder geworden – ein Superhirn. Durch seine Tüfteleien hat er über 2000 Dinge entwickelt – und über 1000 davon patentieren lassen: zum Beispiel die Glühbirne. 

Aber er hat eben auch viele Rückschläge erlitten. 

Thomas Edison hat allein für die Erfindung der Glühbirne angeblich um die 9500 kleine Kohlefäden ausprobiert, bis er denjenigen fand, der die Glühbirne dauerhaft zum Leuchten brachte. Nach dem 1000. Versuch sprach ein Mitarbeiter vom Scheitern. 

Niemals aufgeben war sein Motto

Dennoch hat er nicht aufgegeben. Er sagte mal, dass er Gutes erreichen könnte:

"Niemals aufgeben! Unsere größte Schwäche ist das Aufgeben. Der sicherste Weg zum Erfolg besteht darin, immer wieder einen neuen Versuch zu wagen"., Und er hat Recht gehabt: Die Glühbirne war eine tolle Erfindung, die vielen Menschen das Leben erleichterte und es heute noch tut. 

Nicht müde werden, Gutes zu tun. Das bezieht sich längst nicht nur auf Erfindungen. Das bezieht sich vor allem auf Hoffnung und Zuversicht.

Gutes tun, solange wir Gelegenheit dazu haben

Für mich bringt das auch ein Vers aus dem Neuen Testament zum Ausdruck: „Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen (Galater 6,9).“ 

Gutes tun sollen wir, solange wir Zeit haben, rät Paulus. Gutes tun nicht nur dann, wenn unser Mut belohnt wird und wir berühmt werden oder wenn wir auf mediale Aufmerksamkeit hoffen können. Ich glaube fest: Unser Gottvertrauen schenkt uns die Kraft, geduldig am Guten für unsere Welt zu arbeiten. 

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren