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Oscarverleihung und andere Anerkennung
Bild: kalhh_pixabay

Oscarverleihung und andere Anerkennung

Pia Arnold-Rammé
Ein Beitrag von Pia Arnold-Rammé, Katholische Pastoralreferentin, Referentin für Sozialpastoral, Frankfurt
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Morgen ist es wieder soweit: In Los Angeles findet die 96. Oscarverleihung statt. In über 200 Länder wird die Verleihung übertragen. Und in diesem Jahr ist in der Kategorie beste Schauspielerin sogar eine Deutsche nominiert: Sandra Hüller.

Seit 1938 endlich wieder die Chance auf einen Oscar

Das letzte Mal war das 1938 der Fall. Also wird es mal wieder Zeit für eine Trophäe. Insgesamt werden 23 Oscars verliehen. Und fünf Schauspielerinnen bewerben sich um den Titel als beste Hauptdarstellerin. Da heißt es Daumendrücken für Sandra Hüller.

Wie geht es den Verliererinnen?

Wenn ich die Bilder von der Verleihung sehe, frage ich mich oft: Wie geht es wohl denen, die nominiert sind, aber leer ausgehen? Von der Kamera gezeigt werden ja meist nur die strahlenden Siegerinnen. Aber was ist mit den Verliererinnen? Natürlich sind sie vermutlich stolz, überhaupt nominiert worden zu sein. Auch das ist ja schon eine Ehre. Aber dann leer ausgehen? Ganz schön enttäuschend, stelle ich mich vor. Auf der anderen Seite: Es sind ja alles sehr gute Schauspielerinnen; sonst hätten sie es ja gar nicht so weit gebracht. Und das wissen sie doch sicherlich auch.

Auch ich brauche Rückmeldungen von anderen

Und ich frage mich: Wie ist das eigentlich bei mir? Bin ich auch gut in meinem Job? Weiß ich das selbst oder müssen es mir andere sagen? Und das geht ja nicht nur durch Preise und Ehrungen, sondern auch durch Rückmeldungen von Chefs, Kollegen und Kolleginnen, zufriedenen Kunden oder Kundinnen? Brauche ich diese Rückmeldungen? Oder weiß ich nicht auch selbst, was ich kann und darstelle? Ich glaube, ich brauche diese Rückmeldungen von anderen, und auch Ehrungen dann und wann. Das tut mir gut und stärkt mein Selbstbewusstsein. Und es hilft mir für eine realistische Sicht meiner selbst: Bild ich mir nur ein, dass ich gut bin in meinem Job, oder bin ich das wirklich?

Ich stehe als Mensch vor allen Ehrungen, Preisen oder Lob

Bei all dem ist für mich als Christin aber auch eines wichtig: Vor aller Leistung, vor aller Qualität im Beruf, vor allen Ehrungen für mein Tun stehe ich als Mensch. Und da bin ich auch einfach so wertvoll und Gottes gutes Geschöpf. Vielleicht auch ein Trost für die Schauspielerinnen, die morgen leer ausgehen.

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