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Nikolaus
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Nikolaus

Thomas Drumm
Ein Beitrag von Thomas Drumm, Evangelischer Pfarrer, Leiter der Akademiker-SMD, Marburg
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Zu Hunderten standen sie in den letzten Wochen in den Supermarktregalen: Schokoladennikoläuse – freundlich dreinblickende, alte Männer mit weißem Bart und roter Mütze. Diese Schokoladenfigur geht auf eine echte Person zurück. Heute ist ihr Gedenktag.

Nikolaus - ein wohltätiger Bischof in Myra

Der Überlieferung nach war Nikolaus ein menschenfreundlicher und volksnaher Bischof in der Antike in der Stadt Myra in der heutigen Türkei. Er hat sich besonders für Arme und Notleidende eingesetzt.

Um diesen Kirchenmann ranken sich mehrere Legenden. Eine davon erzählt von einer großen Hungersnot. Viel zu lange hatte es nicht geregnet. Die Ernte war vertrocknet, die Menschen hungrig und verzweifelt.

Ein Schiff voll Getreide - Hoffnung für die Hungernden

Eines Tages lief ein Schiff voll Getreide in den Hafen ein. Es hatte Korn geladen für den Kaiser. Die hungernden Menschen schöpften Hoffnung. Doch vergebens. Der Kapitän gab keinen einzigen Getreidesack heraus – aus Angst vor dem Kaiser. Der würde ihn hart betrafen, wenn er die Landung nicht vollständig ablieferte.

Bischof Nikolaus verhandelte mit dem Kapitän. „Vertrau‘ mir“, sagte er, „Du wirst keinen Ärger bekommen.“ Schließlich willigte der Kapitän ein und gab einen Teil des Getreides heraus. Damit konnten die Menschen in Myra Brot backen – und überleben.

Das Kornwunder

Später, als der Kaiser das Getreide auf dem Schiff wiegen ließ, stellten die Inspekteure fest: Alles ist in Ordnung. Kein Gramm der Ladung fehlt. Ein Wunder war geschehen.

Die Menschen in Myra haben Nikolaus gefeiert. Auch mir imponiert dieser Kirchenmann. Er hat sich für das Wohl notleidender Menschen eingesetzt. Dabei hat er ihre Not über das Eigentum des Kaisers gestellt. Das nenne ich mutig. Und Gott hat sich hinter ihn gestellt.

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