Novembertage - Zukunftstage
Die Blumen sind verblüht. Die letzten Blätter sind gefallen. Es ist feucht und unangenehm kalt draußen. Nebelschwaden ziehen über das Land. Oft wird es gar nicht richtig hell. Es ist November. Der Zyklus der Natur neigt sich dem Endpunkt, dem Winter zu. Absterben und Vergehen führt uns die Natur vor Augen. Passend dazu feiern wir im November katholische, staatliche und evangelische Gedenktage für unsere Verstorbenen. Allerheiligen, Allerseelen, den Volkstrauertag und den Ewigkeitssonntag.
Novembertage – Tage der Vorfreude
Vielen schlagen diese Novembertage richtig auf das Gemüt. Auch mir! Um aus dieser Trübseligkeit herauszufinden, hilft mir die Vorfreude auf den in wenigen Wochen beginnenden Advent. Es ist die Zeit der Erwartung, der Vorfreude und der Vorbereitung auf das Kommen Jesu. Aber muss ich wirklich bis zum 1. Advent warten? Auch der November lädt mich als Christ ein, voller Vorfreude zu sein. Und da meine ich nicht, dass ich mich schon mit Lebkuchen und Spekulatius tröste, die schon seit zwei Monaten im Supermarkt zu haben sind, um meine Stimmung zu verbessern. – Nein!
Novembertage - Zukunftstage
Der Zyklus der Natur und die Gedenktage laden mich zwar ein, in diesen Novembertagen an die Vergänglichkeit und das Ende zu denken. Als Christ darf ich aber sicher sein, dass in diesem Ende ein neuer Beginn liegt. Wieso? Durch Jesu Tod und Auferstehung darf ich darauf hoffen und vertrauen, dass auch nach meinem irdischen Leben nicht alles zu Ende ist. Dieses Vertrauen macht mir Mut und stärkt mich diesen dunklen Novembertagen. Und meiner Hoffnung auf Neubeginn und Zukunft über den Tod hinaus verleihe ich auch ganz sichtbar Ausdruck: Ich besuche die Gräber meiner verstorbenen Angehörigen. Schmücke sie mit frischem Grün und bunten Blumen und entzünde ein Licht. Alles das sind Zeichen meiner Hoffnung und meiner Vorfreude auf die Zukunft, auf Leben nach dem Tod. So kann ich voller Freude sagen: Novembertage sind Zukunftstage!
