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Geborgenheit und Schutz
Bild: PublicDomainPictures/Pixabay

Geborgenheit und Schutz

Daniel Stehling
Ein Beitrag von Daniel Stehling, Katholischer Pastoralreferent und Religionslehrer, Fulda
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Windeln wechseln, Brei zubereiten, mit dem Kinderwagen spazieren fahren und viel spielen. In den vergangenen Wochen hatte ich während meiner Elternzeit die Möglichkeit, all das ganz ausgiebig zu tun. Ohne Druck an die Arbeit zu müssen, konnte ich mit meiner 14-monatigen alten Tochter Louisa die Zeit genießen. Was für eine herrliche Zeit.

Hände vermitteln Schutz und Geborgenheit

Natürlich gehörte für mich auch das abendliche ins Bett bringen dazu. Jeden Abend eine aufregende Sache, verbunden mit der Frage: Werde ich das hinbekommen? Wird die Kleine auch ruhig werden und einschlafen? So lege ich meine Tochter ins Kinderbett, stecke ihr den Schnuller in den Mund und lege mich auf die Matte daneben. Doch Louisa wird nicht ruhig. Sie bewegt ihr Köpfchen hin und her, eine ganze Zeit lang. Für mich gefühlt eine Ewigkeit. Was soll ich nur tun? Instinktiv lege ich meine Hand auf ihr Köpfchen. Das hat bei meinem älteren Sohn Linus auch immer ganz gut geklappt. Und Louisa? Sie ruckelt ihr Köpfchen etwas hin und her, bis meine Hand ihren Hinterkopf ganz umschließt. Sie schmiegt sich sanft in meine Hand, holt noch einmal tief Luft und ich kann es kaum glauben, Louisa schläft.

Gottes Hand über unserem Leben

Ich bleibe ruhig liegen, damit sie nicht sofort wieder aufwacht und denke dabei über das Handauflegen nach. Auch Jesus legte immer wieder Menschen die Hände auf. So beispielsweise bei der Segnung der Kinder im Matthäusevangelium (Mt 19, 13-15). Auch bei Taufen oder Firmungen ist die Handauflegung durch den Priester oder Bischof ein wesentliches Zeichen. Bei jeglicher Personensegnung macht die Handauflegung beispielhaft Gottes Schutz, seine Zuwendung und seinen Segen deutlich. Die auf den Kopf gelegten Hände sollen zeigen, dass wir uns bei Gott geborgen und sicher fühlen können. Wir können ruhig und gelassen sein, denn Gott ist bei uns und sorgt für uns. Und mir wird noch etwas bewusster: Die Hand aufzulegen, ist ein Zeichen mit ganz besonderer Wirkung. Was es ausdrücken will - nämlich Geborgenheit, Schutz, Sicherheit - das bewirkt es auch. Hab ich ja gerade selbst erfahren bei meiner kleinen Louisa.

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