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Herzklopfen an der Gepäckabgabe
Bild: tookapic/Pixabay

Herzklopfen an der Gepäckabgabe

Ayleen Nüchter
Ein Beitrag von Ayleen Nüchter, Katholische Gemeindereferentin im Pastoralverbund St. Benedikt Hünfelder Land
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Wer kennt es nicht? Die Vorfreude ist groß, die Koffer sind gepackt und die Abflugzeit des Fliegers Richtung Urlaubsort rückt näher. Das, was mich jedoch nervös macht, ist die Gepäckabgabe. Jedes Mal, wenn ich mit meinem vollgestopften Trolli Richtung Schalter laufe, an dem der Koffer gewogen wird, pocht mein Herz wie wild. Der Grund dafür? Ganz einfach, ich habe immer wieder aufs Neue Angst, mein Gepäck könnte zu schwer sein. Gerade wenn das Wetter am Urlaubsort unbeständig ist, packe ich lieber das ein oder andere Teil mehr ein. Wenn dann mein roter Rollkoffer auf das Fließband gelegt wird und das zugelassene Gewicht nicht überschreitet, fällt mir eine riesige Last von den Schultern.

Lassen Sie alles Schwere und Belastende zu Hause – und freuen Sie sich an der Leichtigkeit des Lebens

Vielleicht ist der schwere Koffer manchmal ein Sinnbild für all das, was ich meine mit mir rumschleppen zu müssen. Den Moment, welchen ich dann nach erfolgreicher Gepäckabgabe auf meinem Platz im Flieger besonders genieße, ist das Gefühl nach dem Start. Einfach schwerelos auf all das runterschauen, was mich sonst beschäftigt. Man fühlt sich federleicht und dem Himmel nah. Am Ende der Sommerzeit bietet es sich an, mal - im übertragenen Sinne - das Gewicht des eigenen Gepäcks zu prüfen. Es heißt nicht ohne Grund, es reist sich besser mit leichtem Gepäck. Ich wünsche Ihnen Augenblicke, in denen Sie den Mut haben, Unnötiges oder Schweres auszusortieren und die Erfahrung machen zu dürfen, dem Himmel ganz nah zu sein.

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