Wertvolles Handwerk
Handwerker sind oft schwer zu finden! Das liegt vor allem daran, dass es für sie schwer ist Nachfolger oder wenigstens Azubis zu finden. Nachwuchssorgen, die ich aus der Kirche auch kenne.
Seit wir umgezogen sind habe ich sie täglich vor Augen, die Handwerker. Sie erneuern in unserem Haus Rohre, decken das Dach neu, verlegen Elektroleitungen und tapezieren.
Was meinen Blick verändert in Bezug aufs Handwerk
Mein Blick auf ihre Arbeit verändert sich, wenn ich beginne, selbst Hand anzulegen. Versuche, die Gartenhütte zu decken oder mich mit der neuen Deckenbeleuchtung herumschlage.
An wie viele Dinge ich da so denken muss! Wie viel Zeit das braucht! Teamwork, weil vieles nicht allein geht. Und Geduld und Kraft.
Aber ich erlebe auch, wie schön es ist, etwas zu schaffen. Wenn die Hütte dann wieder dicht ist und das Licht leuchtet.
Und mir wird klar, was für eine edle Aufgabe das ist, das Handwerken. Wie kreativ und schöpferisch.
Vielleicht kein Zufall, dass unser Religionsstifter, Jesus, selbst Handwerker ist, genauer gesagt Zimmermann.
Jesus war auch handwerklich tätig - in jeder Beziehung
Jesus hat einen durch und durch handwerklichen Zug: Er macht Mut, Dinge anzupacken. Seine Worte zielen auf praktische Umsetzung- Z.B. nicht nur Mitleid mit anderen zu haben, sondern konkret zu helfen. Kreativ Wege suchen, um sich mit Kontrahenten wieder zu versöhnen. Und sich dann gemeinsam zu freuen, wo Lösungen gefunden wurden.
Wie schön, wenn viele mit anpacken
So wie ich durch das renovierte Haus laufe und mich über das freue, was die Handwerker geschafft haben und wo mir etwas gelungen ist.
Wie schön, wenn viel mehr Menschen mit anpacken würden - Sowohl in der Kirche als auch beim Handwerk.
Ich freue mich jedenfalls schon auf die nächste Aufgabe und stimme gerne in ein altes Gebet ein, das Jesus auch schon gekannt hat: „Der Herr, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unsrer Hände.“ (Psalm 90,17).
