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Rollator
Bild: Pixabay / Alfred Grupstra

Rollator

Klaus Nobiling
Ein Beitrag von Klaus Nobiling, Evangelischer Pfarrer im Kirchspiel Lichtenfels-Goddelsheim
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Manchmal sind es scheinbare Selbstverständlichkeiten, die Menschen begeistern. Beim Besuch eines Seniors erzählt er mir von seinem Alltag. Er tippt voll Stolz auf seinen Rollator: „Dieses Ding ist eine geniale Erfindung! Ich kann das eigentlich nur mit meinem ersten Auto vergleichen: mit einem Mal habe ich eine ganz neue Freiheit entdeckt!“ 

Ein Rollator - einfach und genial zugleich

Es ist einfach ein Rollator. Er ist so einfach wie genial: vier Räder und ein Gestell, an dem man sich festhalten kann. Damit wird das Leben wieder lebenswert! 
Diese Gehhilfe, hat 1978 die Schwedin Aina Wifalk erfunden. Und seit 45 Jahren sind Menschen glücklich, dass dieses Gerät ihr Leben vereinfacht. Ja mehr noch: Es bringt Lebensqualität zurück! 

Kostet Überwindung, ihn zu benutzen

Der Mann bestätigt das bei meinem Besuch. Obwohl, sagt er, er habe sich schon sehr schwer damit getan, den Rollator zu benutzen. „Man sieht so alt und gebrechlich damit aus!“ erzählt er, aber sein Enkel hat nur gesagt: „Opa, du bist alt und gebrechlich! Du kannst jetzt zu Hause rumsitzen und auf den Tod warten oder den Rollator nehmen und einkaufen oder gar ins Theater gehen! Da habe ich auf meinen Enkel gehört.“, schmunzelt der Senior. 

Nicht immer einfach, Hilfe anzunehmen

Ich freue mich mit ihm und wünsche mir auch solch einen Enkel, der mir im richtigen Moment ein klares Wort sagt. Es ist ja nicht einfach, Hilfe anzunehmen. 
Aber wir brauchen manchmal einfach Hilfe: Der Senior seinen Rollator, die junge Familie einen Babysitter, der Nachbar Hilfe beim Blumengießen während seines Urlaubs. Sie anzunehmen und sich darüber zu freuen können wir lernen. 

Lebensqualität gewinnen

Denn wer nur auf seine eigene Kraft vertraut, der kommt nicht weit. Auch unser Glaube an Gott ermutigt uns unsere Sorgen zu teilen - Dann kann Hilfe gelingen und auch wir gewinnen Lebensqualität.
 

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