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Bleib beim Heute!
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Bleib beim Heute!

Jessica Hamm
Ein Beitrag von Jessica Hamm, Evangelische Pfarrerin, Breithardt
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„Macht euch keine Sorgen um den kommenden Tag – der wird schon für sich selber sorgen. Es reicht, dass jeder Tag seine eigenen Schwierigkeiten hat.“ (Matthäus 6,34 BasisBibel) Klingt nach einer Kalenderweisheit mit gemalten Blumen und Sonnenuntergang im Hintergrund, oder?

Mach dir keine Sorgen um morgen - geht das in Zeiten der Klimakrise?

Mach dir keine Sorgen um morgen – der Tag heute ist schon schwer genug. Und nach mir dann die Sintflut? Kann ich mir so eine Haltung in Zeiten der Klimakrise überhaupt erlauben? Führt nicht genau das dazu, dass die kommenden Generationen sich um alles kümmern müssen? Wenn es dafür dann nicht sogar zu spät ist!

Jesus meint die alltäglichen Sorgen

Macht euch keine Sorgen um den kommenden Tag. Das ist kein Kalenderspruch, sondern ein Satz aus der Bibel. Jesus sagt das. Er spricht nicht von großen Krisen, sondern von den alltäglichen Sorgen. Sorgt euch nicht darum, was ihr anziehen werdet, was ihr essen und trinken werdet!

Ja, manchmal reicht es absolut, sich um das zu kümmern, was heute passiert. Und die Aufgaben des nächsten Tages wirklich erst dann anzugehen. So kann ich mir Tag für Tag meine Energie einteilen und meine Sorgen Stück für Stück angehen.

Sich nicht zu viel zumuten

Das heißt: Ich mute mir nicht mehr zu, als ich heute schaffen kann. Damit ich mich nicht selbst überfordere. Damit ich bei all den Sorgen des Alltags noch genug Zeit und Luft zum Energie-Aufladen habe.

Macht Euch keine Sorgen um den kommenden Tag – der wird schon für sich selber sorgen. Es reicht, dass jeder Tag seine eigenen Schwierigkeiten hat. Das ist am Ende doch kein lahmer Kalenderspruch, sondern hat seine Berechtigung. Damit kann ich etwas entspannter die schwierigen Tage meistern – gerne mit Sonnenuntergang im Hintergrund.

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