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Übergänge
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Übergänge

Jochen Straub
Ein Beitrag von Jochen Straub, Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Limburg
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Vor kurzem habe ich auf der Heimfahrt in meinem Auto einen wunderbaren Sonnenuntergang gesehen. Es war das schönste Abendrot in allen möglichen Nuancen der roten Farbe. Dann wurde es immer dunkler, und zum Schluss war der Himmel lila.

Lila - Farbe des Übergangs

Manche Menschen sagen zu lila auch violett. In den Wochen der Fastenzeit sehe ich diese Farbe jetzt bei jedem Gottesdienst in der Kirche. Das Gewand des Priesters, Tücher und Teppiche sind jetzt alle in violett gehalten. Violett ist die Farbe der Morgen- und Abenddämmerung. Somit ist Lila eine Farbe des Übergangs. Die Farbe Violett ist unwägbar, zweideutig, geheimnisvoll. Wenn der Himmel violett ist, dann ist es nicht mehr ganz hell, aber auch noch nicht dunkel. Im Morgengrauen beginnt der Tag, mit dem Abendrot endet er.

Göttliches und Menschliches

Eigentlich ist Violett ja gar keine richtige Farbe. Violett setzt sich zusammen aus den Farben blau und rot. Blau ist für mich die Farbe des Himmels, des Göttlichen. Rot ist für mich die Farbe des Blutes, des Menschlichen.

Zwischen Himmel und Erde

Violett verbindet für mich Himmel und Erde, Göttliches und Menschliches.

Zeichen der Hoffnung

Und auch die Fastenzeit jetzt, die Vorbereitungszeit Ostern, verbindet für mich Himmel und Erde. Ich schaue auf mein Leben auf der Erde und verbinde mich in dieser Zeit besonders mit der frohen Botschaft von Gott. In diesen Tagen spüre ich dabei besonders die Hoffnung auf Gerechtigkeit und Frieden. Und ich freue mich auf jeden Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang gerade jetzt, wenn die Tage länger werden.

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