Ihr Suchbegriff
Beitrag anhören:
Jahreswechsel
Bild: Annette Meyer/Pixabay

Jahreswechsel

Michael Friedrich
Ein Beitrag von Michael Friedrich, Katholischer Diakon in der Pfarrei St. Peter und Paul, Hosenfeld
Beitrag anhören:

„Du glaubst nicht, wie viele Menschen noch vor Weihnachten und Neujahr neue Möbel bekommen und vorher noch ihre Wohnung neu gestrichen haben möchten,“ so der Malermeister, der auch bei uns vor einigen Tagen tätig wurde. Der Jahreswechsel ist es ein markanter Punkt, um zurückzublicken und sich neu auszurichten. Selbst der Gesundheitstipp einer Krankenkasse, den das Gesundheitsmanagement meines Bistums verschickt, lädt mich dazu ein, „mir bewusst Zeit zu nehmen für meinen persönlichen Jahresausklang mit einem Rückblick auf die vergangenen Monate!“ Und ich bekomme zehn Fragen angeboten, die mir helfen sollen, mich auf „die kleinen und großen Erlebnisse“ im ablaufenden Jahr zu besinnen. Der Gesundheitsberater kommt zu dem Schluss: „Wenn wir uns bewusst machen, was gut gelungen ist, wovon wir in Zukunft gerne mehr möchten und worauf wir getrost verzichten können, starten wir aufgeräumter und zufriedener ins neue Jahr.“

So werde ich angeregt, unter anderem darüber nachzudenken, in was ich besonders viel Zeit gesteckt habe oder wofür ich dankbar bin. Natürlich wird auch die Frage gestellt, was ich im nächsten Jahr anders oder besser machen möchte.

Ereignisse wie ein runder Geburtstag, ein Jubiläum oder auch der Jahreswechsel sind Anlass, Rückschau zu halten und neue Vorsätze zu fassen oder – wie in unserem Fall – für Neuanschaffungen oder eine Neugestaltung des Umfelds. Auch die Silvesternacht ist wohl für die wenigsten Menschen keine besondere Sache, in der sie wie an jedem anderen Tag im Jahr einfach zu Bett gehen. Meistens gehört das Knallen der Sektkorken, das Raclette, das mitternächtliche Feuerwerk oder auch das Bleigießen zum Bestandteil der Rituale und Gewohnheiten des Jahreswechsels. Und in der Tat gehören für viele Menschen ein Resümee des vergangenen Jahres und ein Ausblick in das neue Jahr zu Silvester und Neujahr.

Gott begleitet mich- auch die nächsten 365 Tage

Also denke ich bewusst nach und sammle die guten und schönen Ereignisse des vergangenen Jahres und versuche sie gedanklich in mein Fotoalbum zu kleben und mit in das neue Jahr zu nehmen. Die anderen, die schwierigen und unangenehmen Momente möchte ich loslassen. Ich kann sie nicht wie Steine wegwerfen, aber als Christ kann ich versuchen, sie Gott hinzulegen. Ich muss nicht alles selbst tragen. Ich darf die Lasten, die mich bedrücken, ihm abgeben. Diese tröstliche Zusage finde ich auch in der Bibel. Im Matthäusevangelium heißt es: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken.“ (Mt. 11,28) Dieser Aufforderung komme ich gerne nach, so dass ich wieder Kraft erhalte und zuversichtlich dem neuen Jahr 2024 entgegengehe.

In der Bibel erinnert uns Jesus auch daran, dass wir niemals allein sind. Egal, was die Zukunft, auch das neue Jahr, bringt. Ich kann mich darauf verlassen, dass Jesus bei mir ist und mich durch jede Herausforderung begleitet. Diese Verheißung finde ich im letzten Satz des Matthäusevangeliums: „Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Mt. 28,20)

Das wünsche ich allen Menschen. In diesem Sinne – wie es in Fulda heißt – einen guten Beschluss und ein gesegnetes Jahr 2024.

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren