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Die Waffen nieder!
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Die Waffen nieder!

Andrea Maschke
Ein Beitrag von Andrea Maschke, Katholische Pastoralreferentin in Bad Homburg / Friedrichsdorf
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Heute am 12. Juni wird der „Bertha-von-Suttner-Preis für die Jugend“ in Frankfurt verliehen; zum zweiten Mal haben ihn verschiedene christliche und gewerkschaftliche Institutionen sowie die deutsche Friedensgesellschaft ausgelobt. Noch heute ist Bertha von Suttner für die Friedensbewegung eine faszinierende und inspirierende Gestalt.

Schon bald verurteilte sie den Krieg

Bertha von Suttner wurde 1843 in Prag geboren. Und obwohl sie aus einer adeligen Familie mit reichlich militärischen Ehren stammte, verurteilte sie schon bald den Krieg -zumal in dieser Zeit die Kriegsführung durch modernere Waffen immer tödlicher wurde.

Als erste Frau den Friedensnobelpreis bekommen

Bertha von Suttner sprach mehrere Sprachen und hat im Lauf ihres Lebens in verschiedenen Ländern und auch in verschiedenen Milieus gelebt. Eine Weile hat sie als Journalistin gearbeitet, auch als Kriegs-Berichterstatterin. Sie stand mit ganz unterschiedlichen Menschen in Kontakt, eine echte Netzwerkerin. Mit der Gründung von Friedensgesellschaften, auch der deutschen, traf sie den Nerv der Zeit. Zweimal ging sie auf große Vortragsreise durch die USA, machte jeweils eine regelrechte Tour durch viele Städte. Im Jahr 1905 bekam sie als erste Frau den Friedensnobelpreis verliehen. Sie hatte noch vehement vor dem ersten Weltkrieg gewarnt und starb dann kurz vor seinem Ausbruch 1914.

Im Wettbewerb können Jugendliche kreative Lösungen entwickeln

„Die Waffen nieder!“ Im Rahmen des Wettbewerbs um den „Bertha-von-Suttner-Preis für die Jugend“ setzen sich Jugendliche in Gruppen mit dieser eingängigen Forderung von Bertha von Suttner auseinander. Sie können dabei ruhig kreativ werden: Veröffentlichungen, eigene Veranstaltungen zum Thema, Kunstwerke, Podcasts, alles ist möglich.

Aber wie verteidige ich ohne Waffen das eigene Land?

Mit Blick auf den Ukraine-Krieg klingt die Forderung „Die Waffen nieder“ den meisten Menschen eher fremd: Und dann? Was sind die Alternativen, das eigene Land zu verteidigen? Geht das überhaupt ohne Waffen?

Wie löse ich Konflikte im eigenen Umfeld?

Und im persönlichen Umfeld: Welche waffen- und gewaltfreien Möglichkeiten habe ich denn selbst, Konflikte zu lösen? Funktioniert das in unserer Gesellschaft?

Diese Fragen gehen Erwachsene und Jugendliche an

Ich finde: Das sind Fragen, die wir uns auch als Erwachsene stellen sollten. Und ich bin gespannt, was wir in den nächsten Tagen mitbekommen von den Ansichten und Ideen der Jugendlichen.

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