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Gott ist mein Hirte
Bild: Jerzy Górecki/Pixabay

Gott ist mein Hirte

Christoph Hartmann
Ein Beitrag von Christoph Hartmann, Lehrer und Referent für katholische Schulpastoral
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Hier und da kommt es auch noch bei uns in der Rhön vor, dass ich Schafe auf einer Weide sehe. Besonders viele begegneten mir im Sommer auf einem Damm an der Nordsee. Es hat mich fasziniert, sie kurz zu beobachten.

An einer Schafherde finde ich besonders spannend, dass ich die Schafe rufen kann, wie ich will, da tut sich nichts. Vielleicht verirrt sich mal ein Schaf. Aber die meisten interessiert das überhaupt nicht. Ganz anders, wenn der Hirte seine Schafe ruft. Da kommen sie alle, denn sie kennen seine Stimme! Der Hirte bietet Schutz und führt die Schafe auf Weiden, auf denen es ausreichend grünes Gras und Wasser gibt. Eben, er sorgt sich um sie. Und das wissen die Schafe.

Mir gefällt dieses Bild. Es ist besonders geeignet für Menschen, die in einer Leitungsfunktion arbeiten. Aus diesem Verhältnis Hirte und Schafe lassen sich viele Aspekte guter Führung ableiten. Kenne den Zustand deiner Herde. Entdecke das Format deiner Herde. Das sind nur zwei von sieben Merkmalen. Googlen Sie doch mal „Das Hirtenprinzip“, da finden Sie alle sieben Grundsätze der Kunst eines guten Hirten.

Gott ist unser Hirte, ihm folgen wir, er führt uns, auch wenn der Weg nicht immer klar ist.

Aber ich möchte noch einen weiteren Aspekt ansprechen, den das Bild des Hirten bietet. Es ist ein besonderer Zugang zu Gott. In Psalm 23 besingt der Beter eben Gott als den guten Hirten. Wie bereits gesagt, der Hirte kennt seine Schafe. So kennt auch Gott mich! Er weiß um mein Verlangen. Er führt mich auf rechten Pfaden. Sein Stock und sein Stab geben mir Zuversicht oder holen mich auch wieder auf den Weg zurück, denn im Hause des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.

Diese Worte des Psalmisten sprechen von einem großen Vertrauen in den Hirten - schließlich in Gott. Denn ER ist es, der mich zum Leben - zu den grünen Auen führen möchte. ER ist es, der meinen Namen in seine Hand geschrieben hat. Ihm bin ich so wichtig, dass er mir nachgeht, wenn ich vom Weg abgekommen bin.

Wenn ich diese Psalmworte bete, verspüre ich eine tiefe Sehnsucht nach diesem Hirten. Der mich kennt und dem ich wichtig bin! Auch wenn ich manchmal eher ein Bock als ein Schaf bin.

Wohl dem, der sein Vertrauen auf Gott den Hirten setzt. Denn ER führt zum wahren Leben!

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