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Vorbilder im Glauben
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Vorbilder im Glauben

Clemens Weißenberger
Ein Beitrag von Clemens Weißenberger, Katholischer Pastoralreferent, Frankfurt
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Jugendliche in der Pfarrei, in der ich als Seelsorger arbeite, bereiten sich gerade auf ihre Firmung vor. Was ist mir wichtig, wer ist mir ein Vorbild? Damit sollen sie sich beschäftigen. Ich frage nach ihrem Namen und wieso sie den haben. Ich lasse sie ihren Namenstag und etwas über ihren Heiligen herausfinden. Einige Heilige, die sind bekannt. Martin, der den Mantel teilte, oder Nikolaus, der Arme beschenkte. Das feiern wir am 11. November und 6. Dezember. Namenstag. Viele Namen der Jugendlichen aber kommen von keinem Heiligen. Denen erzähle ich: Euer Namenstag ist an Allerheiligen, am 1. November. Da schauen sie mich ganz verwundert an. 

Warum kann ein Heiliger wichtig sein?

Nicht für jeden Heiligen gibt es einen Gedenktag. An Allerheiligen wird deswegen aller Heiligen der Kirche gedacht. Und das schon ganz lange, seit dem siebten Jahrhundert gibt es dieses katholische Fest, und auch einige evangelische Kirchen feiern das heute.

Ich versuche dann den Jugendlichen zu zeigen: Warum kann ein Heiliger wichtig sein? Ich finde: Weil er ein Vorbild ist, für meinen Glauben und mein Leben und Handeln. Heilige erzählen mir, wie der Glaube ihnen in ihrem Leben Kraft gegeben hat. In schwierigen Lebenssituationen. Oder dass sie wegen ihrem Glauben etwas ganz Besonderes in ihrem Leben gemacht haben. Sich um Kranke kümmern, wie Elisabeth von Thüringen, große Orden aufbauen, wie Klara von Assisi, und manche haben sogar ihr Leben gegeben, wie Lucia oder Cäcilia.

Trost im Glauben gefunden

Wenn ich mir das Leben von vielen Heiligen anschaue, dann sehe ich: Der Glaube hilft und stärkt. Als vor vielen Jahren ein Freund bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist, habe ich Trost gefunden im Glauben. Obwohl es mir im ersten Moment dreckig ging und ich nicht verstanden hab, was passiert ist. Trotzdem: Ich denke, dass gerade mein Glaube mir in diesen schweren Zeiten geholfen hat. 

Dazu spornen mich die Heiligen an

Mir ist mein Glaube wichtig. Weil er Kraft gibt. Deswegen will ich davon sprechen und zum Beispiel Jugendlichen zeigen, dass er Bedeutung im Leben haben kann. Wenn sie auf das Leben der Heiligen schauen. Wenn wir beten, Gottesdienst und Glauben feiern und uns bestärken lassen. Auch wenn wir uns für Menschen in Not einsetzen, die auf der Straße leben. Wenn wir für sie Kleider für den Winter sammeln, wie jetzt bald an einem Wochenende im November. Dazu spornen mich die Heiligen an und das will ich den Jugendlichen zeigen: Heilige können Vorbilder in meinem Leben sein.

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