Der Himmel macht alles heil
Manchmal kommen mir Tränen. Da lese ich vor ein paar Tagen (bild.de), dass ein Junge beim Rodeln tödlich verunglückt. Viele legen Blumen, Stofftiere und Kerzen an die Stelle, an der das Unglück geschehen ist. Ein Junge will aber nicht nur seine Kerze hinlegen. Er schreibt seinem toten Freund auch einen Brief. Darin steht: "du warst ein guter Mensch. Ich hoffe das es dir da oben gefählt. Filleicht kannst du auf deine Familie runter sehen." Den Brief legt er neben die Kerze. Und mir kommen Tränen. Vor Rührung.
Aber auch wegen der Hoffnung, die der Junge hat. Er hofft, dass sein Freund da oben ist. Das Leben soll nicht einfach mit acht Jahren zu Ende gehen. Ich frage mich das ja auch: Was wird aus dem, was früh zerbricht? Was wird aus den Bruchstücken, dem Unversöhnten auf Erden, den Verhängnissen - und dem Leben im Schmerz?
Im Himmel wird es aufgehoben. Das glaube ich. Der Himmel macht alles heil. Jesus wusste das. Und sagt dem Mann am Kreuz neben sich: Heute wirst du mit mir im Paradies sein. All das Zerbrochene, das Unversöhnte auf Erden bekommt noch ein Ende. Der Himmel wird uns erlösen von vielen Fragen. Bis dahin leben wir wie der Junge, der seinem toten Freund einen Brief schreibt: voller Hoffnung. Eines Tages werden wir im Paradies sein. Mit unseren Fragen. Und dem Schmerz. Da wird Gott uns in seine Arme nehmen und liebevoll zu uns sagen: Hier ist jetzt kein Schmerz mehr; hier seid ihr Zuhause.
