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Hirten
Bildquelle: Gerd Altmann/Pixabay

Hirten

Kathrin Wittich-Jung
Ein Beitrag von Kathrin Wittich-Jung, Evangelische Pfarrerin, Studienleiterin, Hofgeismar
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Die Familie ist wieder abgereist.
Zurück in ihr Leben. In den Alltag.
Die Kerzen am Baum sind runtergebrannt. Die Geschenke ausgepackt und die Plätzchenteller leer gegessen.
Einzig der Baum erinnert an die vergangenen Weihnachstage.
Viele gehen wieder hinaus in die Welt. Weg von Besinnlichkeit und Kerzenschimmer.

Zurück in die Realität. 
Wie die Hirten in der Weihnachtsgeschichte:
Die sind die ersten am Stall gewesen, die das neugeborene Kind betrachten.
Ohne Angst sind sie nach Bethlehem zum Stall gegangen.
Die Engel hatten ihnen auf dem Feld die Geburt verkündet – so erzählt es die Bibel.
Und so stehen sie da:
In ihren alten Kleidern.
Mit rauen Bärten und wettergegerbten Gesichtern. So schnell kann sie nichts umhauen oder begeistern. Das Kind in der Krippe – das berührt die rauen Gesellen.

Gott begegnet ihnen in dem Kind.
Denn dieses Kind wird die Welt verändern.
Später als erwachsener Mann wird er Sätze sagen wie: „Selig sind, die Hunger nach Gerechtigkeit und Frieden haben. Sie werden satt werden.“
Ein kleines bisschen davon ist schon im Stall zu spüren. Das rührt die Hirten an, weil sie sich danach so sehnen.
Sie gehen wieder zurück in den Alltag. Verändert, denke ich. Auch wenn davon in der Bibel nichts steht.
Wir gehen auch in den Alltag zurück.

In den letzten Tagen haben wir Weihnachten gefeiert und die Botschaft gehört: Gott wird Mensch.
Mir gibt das Hoffnung und das nehme ich in die kommenden Wochen mit:
Bei ihm müssen wir nicht perfekt sein.
Er ist bei den Schwachen und bei denen es an den Feiertagen Streit gab.
Er ist da, wenn wir jetzt nach vorne blicken in ein neues Jahr.
Und er bringt Frieden in unsere Herzen.

Vielleicht können wir uns etwas vom Zauber der Weihnachtstage im Alltag bewahren.
Ein bisschen von der Weihnachtsbotschaft in den Alltag mitnehmen und wie die Hirten erzählen: Gott ist Mensch – und das ist wunderbar.
 

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