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Elton John
Bild: Pixabay / Mabel Amber

Elton John

Claudia Rudolff
Ein Beitrag von Claudia Rudolff, Rundfunkpfarrerin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Kassel
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Seit den späten Sechzigerjahren ist Sir Elton John als einer der erfolgreichsten Musiker bekannt. 

Im Alter von 76 steht er heute mit rund 300 Millionen Platten- und Downloadverkäufen in der Liste der Größten.

Elton Johns Eskapaden

Er hat ein bewegtes Leben hinter sich. In seiner Autobiografie „Ich“ ist von seinen Eskapaden zu lesen. Z. B. von dieser:

Im Herbst 1988 liegt Elton John nachts wach in seinem Hotelzimmer. Der Wind heult sehr laut vor seinem Fenster. Anstatt nun an der Hotelrezeption zu fragen, ob es nicht ein anderes Zimmer für ihn gäbe, wählt er einen ungewöhnlichen Weg: Er ruft bei seinem Plattenlabel Rocket Records an. Ob irgendwer bitte umgehend den Wind stoppen könne.

Das Personal ist nicht allzu überrascht.

Der große Zusammenbruch

Niemand versucht den Befehl auszuführen, denn jeder weiß: Elton John schnupft zu der Zeit oft Kokain, trinkt viel, leidet unter Bulimie. Alles dreht sich um ihn selbst - schwer auszuhalten für die, die mit ihm leben. Dann irgendwann der große Zusammenbruch:

1990 macht Elton John einen Drogenentzug, schafft es, nach 16 Jahren endlich clean zu werden. Er zieht sich erstmal aus der Öffentlichkeit zurück, um mit sich ins Reine zu kommen. 

Wodurch er kein Ekel mehr war

In einem Interview soll er gesagt haben: „Ich war erst kein Ekel mehr, als ich begann mich für andere und ihren Schmerz zu interessieren“. Und diesem Interesse folgen auch Taten. So kümmert er sich um den Rapper Eminem. Er hilft ihm, von seiner Drogensucht loszukommen. 1992 gründet er sogar eine Non Profit Organisation, um Aids Kranken zu helfen. 

Durch Interesse anderen Gutes tun 

So viel kann ich mit meinen bescheidenen Möglichkeiten nicht bewirken - aber von dieser Aussage Elton Johns möchte ich mich anregen lassen: Wo ich mich für andere und ihren Schmerz interessiere, da entdecke auch ich: Ich kann für andere da sein und ihnen Gutes tun.
 

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