Ihr Suchbegriff
Beitrag anhören:
Pale Blue Dot
Bild: unsplash / Jeremy Bishop

Pale Blue Dot

Ein Beitrag von Jan Michel Zschörnig, Evangelischer Vikar, Kassel
Beitrag anhören:

Ein Bild geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Und das, obwohl es schon 34 Jahre alt ist. Pale Blue Dot heißt das Foto, auf dem es eigentlich gar nicht viel zu sehen gibt: Einen blassen, klitzekleinen hellen Punkt umgeben vom schwarzen Nichts. 

Die weiteste entfernte Aufnahme unseres Planeten

Geknipst hat das Foto die Raumsonde Voyager eins. In dem Moment war sie 6 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt. Es ist die weiteste je von unserem Planeten gemachte Aufnahme. Manchmal schaue ich mir das Bild an – auch heute am internationalen Tag der Raumfahrt. 

Pale Blue Dot - diese Aufnahme berührt mich

Das Foto Pale Blue Dot berührt mich. Unser Planet wirkt auf der Aufnahme so groß wie ein Sandkorn. Das ist eine ganz andere Perspektive. Ich komme mir ganz winzig vor angesichts dieses kleinen blasses Punktes, unserer Erde, umgeben von Unendlichkeit. Und doch stelle ich mich manchmal ins Zentrum- denke nur meine Meinung ist richtig. Mache mir oft zu viel Sorgen, den Anforderungen in Beruf und Alltag nicht gerecht zu werden. Und auch noch Druck der perfekte Freund und Partner zu sein. 

Der Blick in den Weltraum rückt manches gerade

Der Blick in den Weltraum setzt das in ein richtiges Verhältnis. Der kleine blaue Punkt lässt mich spüren, wie klein ich bin. Das ist schier unfassbar und dennoch bin ich ein Mensch, den Gott liebt. Ich spüre Ehrfurcht vor der Schöpfung des Weltalls und meinem begrenzten Leben. 

Foto schenkt mir Gelassenheit

Deshalb möchte ich auch respektvoll allen Geschöpfen begegnen und mich und meine Belange nicht zum Maß der Dinge erklären. Das schenkt mir immer wieder Gelassenheit, nicht nur am Tag der Raumfahrt und beim Betrachten des Fotos Pale blue dot. 
 

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren