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Vom Zauber des Frühlingserwachens
Bild: Annette/Pixabay

Vom Zauber des Frühlingserwachens

Marcus Vogler
Ein Beitrag von Marcus Vogler, Leitender katholischer Pfarrer der Pfarrei St. Bonifatius Amöneburger Land
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Heute beginnt der Frühling, zumindest im Kalender. Und ich erkenne die ersten Frühlingsboten: Knospen der Blumen bahnen sich den Weg aus der dunklen Erde. Triebe an den Bäumen entwickeln sich. Die Tage werden immer heller. An manchen geschützten Orten ist die Sonne schon sehr kräftig und erfüllt mich mit einer wohligen Wärme.

In kleinen Dingen zeigt die Natur ihre Kraft

Ich sehe draußen an vielen Stellen, wie neues Leben entsteht. Die Natur zeigt sich schon jetzt von ihrer wunderbaren Seite. An allen Ecken werde ich daran erinnert: Der Tod hat nicht das letzte Wort, sondern das Leben. Genau das feiere ich als Christ an Ostern, also in wenigen Tagen. Schon jetzt kann ich es mit meinen Sinnen ganz bewusst wahrnehmen: Was in den letzten Monaten abgestorben ist und wie erstarrt wirkt, bricht zu neuem Leben auf.

Fünf Evangelien schildern das Leben Jesu: vier in Büchern – eines in der Landschaft.

Deswegen bezeichnen manche Menschen die Natur auch als das fünfte Evangelium. Zusätzlich zu den vier Evangelien, die in der Bibel stehen. Die biblischen Texte verkünden Gott mit Worten. Das fünfte Evangelium – die Natur – verkündet Gott mit wunderbaren Zeichen und sie zeigt mir unmissverständlich: Gott – der Schöpfer, er ist ein Gott des Lebens. Und genau das kann ich in diesen Tagen und Wochen in der Natur erleben und erfahren. Deshalb möchte ich in der kommenden Zeit ganz bewusst nach draußen gehen und sehen und spüren: Das Leben geht weiter. Trotz allem.

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