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Helden des Helfens
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Helden des Helfens

Jochen Straub
Ein Beitrag von Jochen Straub, Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Limburg
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„Heroes of hope“ – „Helden des Helfens“: So lautete der Titel einer Broschüre, die ich vor kurzem in einem Hotel entdeckt hab. Das Deckblatt der Broschüre war weiß, und eine goldene Augenmaske war darauf zu sehen. Die Maske hatte Öffnungen für die Augen, und ich konnte durch diese Öffnungen in der goldenen Maske durch das Deckblatt auf die erste Seite sehen. Ich wurde direkt neugierig und hab mich gefragt: Was verbirgt sich dahinter und wer verbirgt sich hinter der Maske und dem Titel?

Viele Helden scheuen das Rampenlicht

Helden sind schließlich ungewöhnlich, und bei genauerem Nachdenken fallen mir direkt einige ein: Rettungssanitäter, Altenpflegerin, Trauerseelsorger. Sie retten Leben, sie lindern Not und sie spenden Hoffnung. Das alles passiert oft im Stillen, ohne dass ich es merke. Viele dieser Heldinnen und Helden bleiben lieber unsichtbar für die große Öffentlichkeit und tun einfach beherzt ihre Arbeit. Sie scheuen das Rampenlicht.

Er begleitet Mitarbeitende in schwierigen persönlichen Situationen

In der Broschüre wurde ein Großhändler aus der Schweiz vorgestellt. Er verkauft Lebensmittel, und ihm ist Religion wichtig. Die Lebensmittelkette hat über 1.000 Mitarbeitende, 14 Märkte und über 30.000 Produkte. Das Besondere ist: In vielen Märkten werden Bibeln ausgelegt. Das Unternehmen hat sogar einen Seelsorger für die französische Schweiz und die Deutsch-Schweiz angestellt. Er begleitet Mitarbeitende in schwierigen persönlichen Situationen, entschärft betriebliche Probleme, wie Mobbing oder Konflikte mit Vorgesetzten. Das ganze entdeckt man erst auf den zweiten Blick, und bei der Publicity bewirbt das Unternehmen nur seine Produkte.

Auch Jesus wollte kein großes Aufheben um sich machen

Unsichtbare Helden – ich glaube, Jesus von Nazareth war auch so einer. Heute ist er zwar berühmt, aber damals hat er kein großes Aufheben um sich gemacht. Wenn ich in der Bibel lese, habe ich oft habe ich den Eindruck, er wehrte sich sogar gegen Publicity. Nach spektakulären Heilungen hat er den Leuten sogar verboten, davon zu erzählen. Umso mehr ist er bis heute ein Held des Helfens.

Helfende, die sich vom Vorbild Jesu anstecken lassen

In meinem Freundeskreis gibt es einige, die sich von Jesus und seinem Vorbild anstecken lassen: Da ist eine Freundin, die seit langem bei der Tafel hilft. Ich habe einen Freund, der fährt seit Jahren in seiner Freizeit im Rettungsdienst als Helfer mit. Bei genauem Nachdenken komme ich auf mehrere Personen – Helden und Heldinnen des Helfens. Was wären wir ohne diese unsichtbaren Uneigennützler?

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