Heilige Momente
Jakob ist unterwegs. Nach einem langen Fußmarsch träumt er eines Nachts von einer Leiter. Die ragt vor ihm von der Erde bis in den Himmel. Engel bewegen sich an ihr hoch und runter. Am oberen Ende der Leiter sieht Jakob Gott.
Ein Traum von einer Leiter mit Engeln
Als er am nächsten Morgen aufwacht, wundert sich Jakob über diesen Traum. Er ist überrascht, dass er an diesem Ort Gott begegnet ist. Er baut einen kleinen Altar und nennt den Ort Bethel. Damit stellt er für alle sichtbar ein Zeichen auf: Hier an diesem Ort ist jemand Gott begegnet.
Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde
So erzählt es eine Geschichte in der Bibel. Ich frage mich, wie die Welt wohl heute aussehen würde, wenn Menschen immer noch kleine Altäre bauen würden. Überall dort, wo sie eine Ahnung davon bekommen, dass es mehr gibt zwischen Himmel und Erde, als sie sehen können. Wo Menschen Gott begegnen.
Momente, in denen es auf einmal neue Kraft gibt
Es müssen keine Träume von Himmelsleitern sein. Ich habe schon oft Momente anderer Art erlebt, die mich Gott oder zumindest etwas von Gott haben spüren lassen. Zum Beispiel als ich an einer Aufgabe schier verzweifelt bin. Plötzlich habe ich dafür neue Kraft bekommen. Scheinbar aus dem Nichts heraus. Meiner Erfahrung nach kann sich Gott auf ganz verschiedene Weisen zeigen.
Göttliches im Alltag erkennen
Ehrlich gesagt rechne ich aber nicht immer und überall damit. Vielleicht würden kleine Altäre wie der von Jakob helfen. Denn sie würden zeigen: Man kann Gott eigentlich so ziemlich überall begegnen. Ich finde, das ist ein wirklich schöner Gedanke, und ich will in Zukunft offener und aufmerksamer für solche Begegnungen sein. So wie Jakob nach seinem Traum von der Himmelseiter. Von da an wusste er, dass Gott ihn begleitet, denn Gott hatte ihm versprochen: Ich bin mit dir und will dich behüten! Genesis 28,15