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Pessach: Befreiung feiern
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Pessach: Befreiung feiern

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in:  Gestern Abend hat das Pessach-Fest begonnen – eines der wichtigsten Feste des Judentums. Ein Fest, bei dem es auch um Freiheit geht. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Was genau wird denn beim Pessach-Fest gefeiert?

An Pessach feiern Jüdinnen und Juden seit Jahrtausenden den Auszug aus Ägypten – also die Befreiung aus der Sklaverei. Die Bibel erzählt ja, dass die Israeliten damals einige Zeit am Nil als Sklaven leben mussten … und dass Gott ihnen dann den Retter Mose schickte, der das Volk in die Freiheit führt.

Ist eine ganz berühmte Geschichte: Als die Israeliten auf der Flucht sind, teilt Gott das Rote Meer und die Flüchtlinge können trockenen Fußes hindurchziehen. Großes Kino.

Hinter dieser Geschichte steckt eine zeitlose Sehnsucht: jede Form von Sklaverei hinter uns lassen, von Unfreiheit … das ist das Ziel.

Zurzeit wird im Nahen Osten mal wieder gekämpft – da bekommt dieses Fest für Menschen in Israel eine besondere Bedeutung.

Weil der Wunsch nach einem Leben in Freiheit so wichtig ist?

Genau. Auch im übertragenen Sinn. Ein kluger Mensch hat mal gesagt: „Wir sind die Sklaven von dem, was uns nicht glücklich macht.“ Man kann also eine Befreiung aus der Sklaverei in ganz unterschiedlicher Weise erleben.

Der Krieg im Nahen Osten macht gerade viele Menschen unglücklich – auf allen Seiten. Vielleicht trägt das Pessach-Fest ja dazu bei, den Glauben wieder zu stärken: Auch aus scheinbar ausweglosen Situationen ist eine Befreiung möglich.

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