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Zuckerfest
GettyImages/Noah Saob

Zuckerfest

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:  Der muslimische Fastenmonat Ramadan ist vorbei – und viele Muslime feiern ab Morgen eines der wichtigsten Feste des Islams, nämlich das Zuckerfest. Muslimische Schülerinnen und Schüler werden dafür sogar vom Unterricht freigestellt, damit sie feiern können.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Wie wird denn das Zuckerfest genau gefeiert?

Na, erst einmal gibt es natürlich richtig viel Zucker. Darum heißt der Tag ja auch Zuckerfest: Es gibt Süßspeisen, Süßigkeiten, Kuchen und Gebäck. Hauptsache süß und lecker. Schon das gefällt mir. Aber natürlich steckt dahinter vor allem die Idee: Das, worauf wir so lange verzichtet haben, genießen wir jetzt besonders intensiv.

Schön finde ich: Zum Zuckerfest trifft man sich mit der ganzen Familie, die Wohnung wird geschmückt, alle ziehen feine Kleider an, es gibt Geschenke. Und viele Familien gehen gemeinsam in die Moschee.

Klingt ja, als wäre das Zuckerfest ein bisschen wie das christliche Weihnachtsfest. Kann man das so sagen?

Von den Bräuchen her auf jeden Fall, auch wenn die Hintergründe natürlich unterschiedlich sind. Obwohl: Beide Feste feiern, dass Gott gut ist. Christen feiern an Weihnachten, dass Gott seinen Sohn Jesus auf die Welt geschickt hat, Muslime im Ramadan, dass Allah der Welt den Koran, sein heiliges Wort, geschickt hat.

Übrigens finde ich zwei Bräuche auch für Christen inspirierend: Zum Zuckerfest unterstützten Muslime bedürftige Menschen in ihrer Umgebung, damit die genauso schön feiern können. Und sie bedanken sich bei Allah dafür, dass der sie im Ramadan begleitet und beschützt hat.

Fürsorge und Dankbarkeit: Ich glaube, das tut uns allen gut und sorgt für eine gute Gemeinschaft.

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