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Unverzagt zu Ostern
GettyImages/Bastian Weltjen

Unverzagt zu Ostern

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: Ostersonntag feiern Christinnen und Christen die Auferstehung Jesu. Denn darum geht’s ja am Ostersonntag: Jesus soll nach drei Tagen im Grab wieder auferstanden sein. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Was heißt das denn für Dich: Dass da vor rund 2000 Jahren ein Mann den Tod überwunden haben soll?

Fabian Vogt:  Spannende Frage. Die Theologe Dietrich Bonhoeffer, der als Widerstandskämpfer gegen Hitler im Gefängnis gesessen hat, hat mal geschrieben: "Wer Ostern kennt, der kann nicht verzagen." Mit anderen Worten: Wenn ich glauben kann, dass diese Geschichte von der Auferstehung Jesu was mit mir zu tun hat, dann lebe ich anders. Gestärkt, ermutigt, getröstet. Eben: unverzagt!

Die größte Angst ist die vor dem Tod

Ich finde: Unverzagt leben ist was Tolles. Klar: Wenn Gott stärker ist als der Tod, wenn Gott selbst einen Toten wieder auferwecken kann, dann muss ich auch keine Angst vor dem Tod haben – dann gibt es eigentlich gar nichts, wovor ich noch Angst haben müsste. Viele Wissenschaftler sind ja überzeugt: Die Angst vor dem Tod ist die Mutter aller Ängste. Sprich: Wer keine Angst mehr vor dem Tod hat, lebt auch sonst viel unverzagter.

Von guten Mächten wunderbar geborgen - immer

Moderator/in: Hat das denn bei dem Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer funktioniert?

Fabian Vogt: O ja. Er hat noch kurz vor seiner Hinrichtung von seiner Zuversicht gesprochen. Er sagt: Was immer auch geschieht, ich bin von Gott behütet. Wörtlich sagt er: Ich bin "von guten Mächten wunderbar geborgen". Durch die Auferstehungsgeschichte so ein Vertrauen und so eine Kraft zu bekommen: Das ist Ostern!

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