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Schalttag
GettyImages/Olivier Le Moal

Schalttag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:  Herzlichen Glückwunsch an alle, die heute Geburtstag haben. Am Schalttag. Denn den 29. Februar gibt’s nur alle vier Jahre.

Weil die Zeit, die die Erde braucht, um einmal um die Sonne zu kreisen, eben nicht genau 365 Tage beträgt, müssen wir immer wieder einen Schalttag einfügen, damit der Kalender und das sogenannte Sonnenjahr weiter zusammenpassen.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Im Lauf der Geschichte gab es deshalb ja mehrere Kalenderreformen, um die Systeme immer wieder anzugleichen?

Ja, total verrückt: Zum Beispiel hat Papst Gregor 1582 einfach mal komplette 10 Tage im Kalender gestrichen.

Mich fasziniert an diesen Kalenderreformen aber vor allem eines: Menschen merken irgendwann: Achtung, hier passt was nicht mehr zusammen. Grundsätzlich ist das mit den 365 Tage pro Jahr clever, aber wir müssen nachjustieren. Und das haben sie dann auch gemacht. Immer wieder mal.

Kluger Ansatz: Auch die besten Regeln sollte man regelmäßig überprüfen, um sicher zu gehen, dass die Dinge nicht aus dem Tritt geraten. Und dann sollte man natürlich bereit sein, was zu verändern.

Nun bist du ja evangelischer Pfarrer. Was sagst du denn zum Thema Veränderung in den Kirchen?

Auf jeden Fall sollen sie bereit dazu sein. Das steht sogar in der Bibel. Da heißt es: „Macht es nicht wie der Rest der Welt, sondern seid bereit zur Veränderung. Denn nur dann könnt ihr prüfen, ob etwas dem Willen Gottes entspricht und gut, richtig und vollkommen ist.“ (Rö. 12,2) Das gilt für eine Gemeinschaft genauso wie für mich selbst:

Neugierig bleiben, wachsam – und scheinbare Selbstverständlichkeiten regelmäßig überprüfen. So bleibt man auf der Höhe der Zeit.                 

 

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