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Komm rüber!
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Komm rüber!

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:  Gestern hat wieder die Fastenzeit begonnen. Die geht bis Ostern – und ist ein alter kirchlicher Brauch. Manche Menschen machen das ja nach wie vor: auf Alkohol verzichten … oder auf Fleisch … oder Süßigkeiten … oder Autofahren.

Trotzdem die Frage: Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Ist das mit der Fastenzeit heute noch aktuell?

Ich find‘ schon. Und wie! Das Spannende beim Fasten ist ja: Es geht da ja weniger ums Verzichten, sondern eher darum, neue Perspektiven zu bekommen. Aus dem Alltagstrott auszusteigen, die Routinen zu durchbrechen – und dadurch die eigenen Gewohnheiten bewusster wahrzunehmen.

Die Evangelische Kirche bietet deshalb jedes Jahr eine Aktion an, die dabei hilft, sich in der Fastenzeit auf ein bestimmtes Thema zu konzentrieren. Und dieses Jahr heißt die Aktion „Komm rüber! Sieben Wochen ohne Alleingänge.“

Also: Wie können wir unser Sozialleben pimpen und neu entdecken, wie wichtig gute Gemeinschaft ist? Zum Beispiel, indem wir einfach in den nächsten sieben Wochen öfter mal zu jemandem sagen: „Komm rüber!“

Also: Gemeinschaft stark machen! Hast du da noch ein paar konkrete Praxistipps?

Also mir fallen sofort ein paar Freunde ein, mit denen ich mich schon lange mal wieder verabreden wollte. Mach ich jetzt einfach! Wir wollten schon seit Ewigkeiten mit den Kollegen mal zusammen essen gehen. Machen wir einfach. Ich habe immer noch nicht alle Nachbarn kennengelernt. Mach ich jetzt mal. Komm rüber!

Letztlich steckt dahinter ein urchristlicher Gedanke: Eine starke Gemeinschaft ist viel besser als lauter Alleingänger. Also: Ich freu mich auf die Fastenzeit.

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