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Weltglückstag der Uno
Bild: Ray Shrewsberry/Pixabay

Weltglückstag der Uno

Michael Friedrich
Ein Beitrag von Michael Friedrich, Katholischer Diakon in der Pfarrei St. Peter und Paul, Hosenfeld
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Was bedeutet Glück für dich? „Zufriedenheit mit meinem Leben“, „im Augenblick völlig bei mir, meiner eigenen Mitte zu sein“ sind zwei Antworten auf diese Frage. Andere Menschen betonen das Zusammenleben, zum Beispiel „in die strahlenden Augen meines Kindes zu sehen“, „geliebt zu werden“ und „wenn alles in der Familie stimmt!“. Auch „Frieden auf der Welt“ und ganz banal „entspannt auf der Couch liegen“, antworteten die Befragten. Für andere sind kulinarische Genüsse, vielleicht sogar im Café Glück – das gibt es tatsächlich in Fulda – ein Weg Glück zu empfinden.

Glück haben heißt nicht glücklich sein

Und das Thema „Glück“ beschäftigt die Menschen schon lange. Klassische Philosophen wie Sokrates, Konfuzius oder Buddha widmeten der Suche nach dem Glück Teile ihres Schaffens. Heute sagt die Wissenschaft, dass wir ein Hochgefühl empfinden, wenn unser Körper Dopamin bildet, ein Botenstoff, der das Belohnungszentrum in unserem Gehirn anregt. Auch soll das inzwischen entschlüsselte Gen „SLC6A4“ das Hormon Serotonin in unsere Zellen lenken und das lässt uns wiederum entspannt und gut gelaunt sein. Doch die Genetik kann das Glück nicht allein erklären. Ich denke, das menschliche Glück hängt auch stark von erfüllenden sozialen Kontakten und einer Sinnhaftigkeit unseres Daseins ab. Glück, ein Phänomen mit vielen Aspekten. Kein Wunder also, dass die UNO seit 2013 jährlich am 20. März den Weltglückstag feiert. Er geht auf ein Waisenkind, Jayme Illien, zurück. Jayme Illien wuchs in einem von Mutter Theresa gegründeten Waisenhaus in Kalkutta auf, wurde später von einer amerikanischen Familie adoptiert und arbeitete bei der UNO. Für ihn war globale Gerechtigkeit, die Möglichkeit, dass jeder Mensch glücklich sein kann, ein großes Thema. Seit dieser Zeit wird die Idee „Glücklichsein als globales Menschenrecht“ mit dem Weltglückstag in den Fokus gerückt.

Das wahre Glück als göttliches Erlebnis

In der Bibel im Neuen Testament findet sich das Wort „Glück“ jedoch kein einziges Mal. Stattdessen findet man aber Worte wie „Heil“ und „Freude“, wenn es um Glück und Zufriedenheit geht. Der Zustand des Glücks wird mit anderen Worten beschrieben. Ein Beispiel ist Sara, die Frau des Abraham, die im hohen Alter endlich ihr erstes Kind erwartete und ihre Freude darüber ausdrückt: „Gott ließ mich lachen; jeder, der davon hört, wird mit mir lachen.“ (1 Mose 21,6)

Glück verheißt die Bibel auch den Menschen, die glauben und sich an Gottes Gebote halten. Im Buch der Sprüche (Sprüche 16,20) heißt es: „Wer auf das Wort des Herrn achtet, findet Glück, wohl dem, der auf ihn vertraut.“ Diese Aussage kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Wissenschaftlich belegt das auch eine US-amerikanische Studie aus 2019. Das Ergebnis: In Glaubensgemeinschaften aktive Menschen sind glücklicher als Menschen ohne religiöse Bindung. Religiös Aktive seien auch glücklicher als Menschen, die einer Religionsgruppe nur als passives Mitglied angehören. Für mich aufbauend: Als Christ weiß ich mich von Gott getragen. Was bedeutet Glück? Auf diese eingangs gestellte Frage hat eine Person geantwortet: „Glück bedeutet, Gottes geliebtes Kind zu sein!“

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