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Musik ist Lebenshilfe
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Musik ist Lebenshilfe

Uwe Groß
Ein Beitrag von Uwe Groß, Katholischer Diakon, Pfarrei St. Peter und Paul, Wiesbaden
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Für mich ist Musik eine wunderbare Lebenshilfe. Wenn ich mein Leben zurückdenke, dann hat es keine Zeit gegeben, in der Musik nicht meine Leben begleitet hat. Ich erinnere mich, wie ich als Kind im Advent Flöte gespielt habe, oder wie wir in der Grundschule aus der Mundorgel gesungen haben. Sonntagmorgens habe ich in der Kirche Lieder geschmettert und Donnerstagabend habe ich mir in hr3 die besten Songs, die von Werner Reinke vorgestellt worden, aus dem Radio mit einem Kassettenrecorder aufgenommen. Ich weiß noch, wie stolz ich auf meine erste Gitarre war mit 12 und wie ich als Jugendlicher in einer Rockband gespielt habe: die Stones, Deep Purple und Status Quo haben wir nachgespielt.

Ein Leben ohne Musik unvorstellbar

Seit vielen Jahren höre ich lieber Klassik, aber manchmal passt auch Disco oder AC/DC. Je nach Stimmung, ist die ganze Bandbreite der Musik für mich wichtig.  Musik begleitet mein ganzes Leben, weil sie wie nichts anderes meine Stimmungen im fröhlichen wie im Traurigen auffängt, spiegelt, verstärkt, intensiviert. Ein Leben ohne Musik kann ich mir beim Besten willen nicht vorstellen. 

In solcher Musik spüre ich Gott

Musik ist für mich Lebenshilfe. Sie hilft mir beim Leben. In traurigen Momenten macht sie mich fröhlicher. Sie lenkt mich ab, wenn ich zu sehr über Probleme nachdenke.  Musik hilft mir aber auch, die Erhabenheit, die Tiefe, die größten Gefühle zu spüren. Es gibt Musikstücke, die mich dermaßen berühren, dass da kein Gedicht oder Text rankommen. In solcher Musik spüre ich Gott, spüre ich Göttliches, spüre ich Ewiges, spüre ich etwas, was ich für Wahrheit halte. 

Wer singt betet doppelt

Dann denke ich an den Kirchenvater Augustinus, der einmal gesagt haben soll: Wer singt betet doppelt. Ich verstehe das so:  Musik gibt mir einen anderen Zugang zu Gott. Mein Herz – ja mein ganzer Körper gerät ins Schwingen. Ich spüre wie glücklich oder auch nachdenklich ich dadurch werde. Kein Wort würde das auf den Punkt bringen, was Töne in mir erzeugen. Ich fühle mich Gott nahe. 

Musik ist für mich Lebenshilfe und manchmal sogar Gebet.

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