Der Engel von Braunschweig
Seltsame Dinge sind vor einiger Zeit in Braunschweig vorgegangen. Ein Engel war in der Stadt unterwegs. Was war passiert? In verschiedenen Briefkästen von Menschen in Notsituationen landeten weiße Umschläge mit jeweils 10.000 Euro und einem Zeitungsauschnitt. Die Zeitung hatte über diese Menschen und ihre Nöte berichtet. Und ein bisher unbekannter Spender hat ihnen geholfen: Er hat sein Geld anonym an die verteilt, über die berichtet worden war, direkt in die Briefkästen.
Ich konnte kaum sprechen
Einer der Empfänger war der vierzehnjährige Tom. Seit einem Schwimmunfall vor sieben Jahren ist er schwerbehindert. Eine Redakteurin der Braunschweiger Zeitung hatte über Tom geschrieben. Und dann kam ein Briefumschlag für ihn. Diesmal nicht direkt bei Toms Familie, sondern an der Pforte der Zeitung, und bald darauf hielt Tom 10.000 Euro in Fünfhunderter-Scheinen in den Händen. „Ich saß im Auto, als ich von der Nachricht erfuhr, und musste erst mal rechts ranfahren, konnte kaum sprechen", erzählt seine Mutter.
Vor Freude in die Hände geklatscht
Später hat sie dann ihrem Sohn davon erzählt, dass er eine große Summe Geld bekommen hat von einem unbekannten Wohltäter. Tom kann seit dem Unfall nur über einen Sprachcomputer kommunizieren. Er hat vor Freude in die Hände geklatscht. Von dem Geld wollen die Eltern das Grundstück aufschütten lassen, weil ihr Sohn immer schwerer zu schieben wird. Außerdem möchten sie eine Therapie für Tom buchen, die von der Krankenkasse nicht übernommen wird. Toms Mutter staunt: „Dass in einer Leistungsgesellschaft, in der jeder nur an sich selbst denkt, irgendjemand so etwas Selbstloses macht".
Man erfährt nichts über ihn
Der Engel von Braunschweig hat noch andere Menschen glücklich gemacht: Kinder in einer Kindertagesstätte, Obdachlose in einer Suppenküche und auch Menschen, die zu einer Tafel gehen. Die wahre Geschichte vom Braunschweiger Engel zeigt für mich besser als viel kitschige Bilder, was ein wirklicher Engel nach dem Bild der Bibel ist. Man erfährt nichts über den Engel selbst, aber da, wo er auftaucht, da bekommen Menschen eine gute Botschaft und ganz praktische Hilfe für ihr Leben.
Glaube Gott hat seine Hand im Spiel
Auch mir ist mal sowas passiert: Es war frühmorgens irgendwo im Westerwald und stockdunkel, mitten im Winter. Ich war mit meinem Auto in eine Schneewehe gefahren. Plötzlich kam jemand, der mich mit seinem Abschleppseil aus der Schneewehe herauszog. Ich habe mich bei ihm bedankt, aber gar nicht daran gedacht, nach seinem Namen zu fragen. Ich weiß bis heute nicht, wer es war. Vielleicht war es nur Zufall, dass gerade irgendjemand vorbeikam, der helfen konnte. Ich glaube aber: Gott hatte seine Hand im Spiel und hat mir einen menschlichen Engel geschickt.
