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"Einmal um die ganze Welt!"
Bild: Anja_Flugzeug

"Einmal um die ganze Welt!"

Verena Maria Kitz
Ein Beitrag von Verena Maria Kitz, Katholische Pastoralreferentin in St. Michael, Zentrum für Trauerseelsorge, Frankfurt
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Sie hat sich was getraut – Jerrie Mock, die heute vor sechzig Jahren als erste Frau allein um die Welt geflogen ist. In einer Cessna, einem kleinen Flugzeug – Wahnsinn! Ich will nicht darauf herumreiten, dass Frauen grundsätzlich können, was auch Männer tun. Das finde ich selbstverständlich. Mir geht es darum: Jerrie Mock hatte den Mut, ihren Traum zu leben. 

Wie viele verschieben ihre Träume auf später

Wie viele haben Träume und verschieben sie! Gründe gibt es ja immer: Weil es gerade nicht passt, weil so viel Arbeit da ist oder das Geld besser für etwas „Vernünftiges“ ausgegeben werden sollte. Aber später dann, wenn die Kinder aus dem Haus sind, wenn die Rente erreicht ist, dann wird gelebt! Aber wie oft klappt es dann nicht mehr.

Sie hat sogar angefangen, Luftfahrtechnik zu studieren

Wenn ich es richtig gelesen habe, hätte auch Jerrie Mock gute Gründe gehabt, ihren Traum zu verschieben. Den hatte sie in sich, seit ihr Vater sie mit sieben Jahren zu einem Rundflug mitgenommen hatte. Sie hatte sogar angefangen, Luftfahrttechnik zu studieren – und das zu einer Zeit, als Männer das eher mitleidig belächelt haben. Dann allerdings hat sie ihr Studium abgebrochen, weil sie einen Piloten kennen und lieben gelernt und mit ihm drei Kinder bekommen hat. Aber die Träume vom Fliegen waren nicht weg. Sie nahm sogar Flugstunden.

Dann flieg doch um die Welt!

Um sie ein bisschen anzustacheln, soll ihr Mann gesagt haben: „Wenn dein Leben so langweilig ist, dann flieg doch um die Welt“. Gesagt, getan – und so hat sie sich im März 1964, trotz widriger Umstände, in die Cessna, das kleine Flugzeug gesetzt. Und heute am 17. April vor 60 Jahren ist sie dann tatsächlich wohlbehalten wieder in Columbia gelandet, nach einem Flug um die ganze Welt, mit vielen abenteuerlichen Situationen.

Sie macht mir Mut, diesen Traum anzugehen

Einmal um die Welt fliegen – das schaff ich natürlich nicht und muss es ja auch gar nicht. Aber mein Traum ist einmal quer durch Deutschland zu laufen. Jerrie Mock macht mir Mut, diesen Traum nicht auf die lange Bank zu schieben. Sondern anzufangen und loszulaufen! Das geht ja schließlich auch in Etappen.

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