Steigende Kurse
Geld und Kirche, das ist so ein Thema. Keiner spricht gerne darüber. Aber Geld ist in dieser Welt nicht wegzudenken. Kein Krankenhaus, keine Schule und kein Kindergarten funktioniert ohne Geld. Selbst wenn ich anderen Menschen helfen möchte, brauche ich dazu in der Regel Geld.
Passend dazu: Heute vor 87 Jahren wurde die Frankfurter Wertpapierbörse eingeweiht. Sie ist die größte Börse in Deutschland und der drittgrößte Umschlagplatz für Aktien weltweit. Gerade während der Coronazeit hat das Investieren aber auch das Spekulieren in Deutschland an Fahrt aufgenommen. Viele Neobroker ermöglichen inzwischen den Zugang zu den Börsenplätzen ohne große Hürden. Was für die einen lukrativ ist, kann für den anderen auch mal die Pleite bedeuten
Interessant finde ich, dass der Begriff Börse vom lateinischen Bursa stammt. Bursa bedeutet Tasche. Ich komme nicht um den Gedanken herum, dass es Menschen geben soll, die sich gerne ihre Taschen vollmachen. Mit Blick auf die Börse ist das auch nicht ganz unbegründet.
Seine „Aktien“ bei Jesus haben
Und dieser Gedanke führt mich unweigerlich zu einer Bibelstelle, bei der es auch um Taschen geht. Aber ganz anders. Der Evangelist Matthäus berichtet uns im 10 Kapitel darüber. Dort heißt es: Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, ist seines Lohnes wert.
Der Evangelist Matthäus gibt uns einen tieferen Einblick in das Verständnis der Nachfolge Jesu. Wer Freund oder Freundin Jesu sein will, zieht nicht faul durch die Lande. Jeder soll arbeiten und sich sein Brot verdienen. Für mich ist jedoch der Aspekt wichtig: Nehmt keine Tasche mit! Warum eigentlich? Weil Menschen in der Nachfolge Jesu sich auf den Herrn verlassen sollen! Sie sollen nicht auf Aktienkurse spekulieren und sich durch die „ups and downs“ der Börsenkurse verunsichern lassen.
Und das ist meines Erachtens der große Gradmesser. Wer ist der Grund meines Handelns? Auf wen verlasse ich mich? Wem diene ich? Jesus sagt an einer anderen Stelle sehr deutlich: Eher geht ein Kamel durch eine Nische im Stadttor, als ein Reicher ins Himmelreich kommt!
Es gibt überhaupt nichts daran zu nörgeln, dass es reiche Menschen gibt. Denn sie machen viel Gutes mit ihrem Geld. Entscheidend ist aber: Woran hängt mein Herz?! Und in diesem Sinne wünsche ich Ihnen heute steigende Kurse sowohl an der Börse als auch für Ihren Lebensweg mit Gott.