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Sich nochmal so richtig satt essen

Sich nochmal so richtig satt essen

Christoph Hartmann
Ein Beitrag von Christoph Hartmann, Lehrer und Referent für katholische Schulpastoral
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Die diesjährige Faschingskampagne geht in den Endspurt. Zahlreiche Veranstaltungen, Einmärsche von Prinzengarden, Kinderfasching und natürlich die Fastnachtsumzüge bringen in den kommenden Tagen wieder Tausende von Menschen zusammen.

Die Menschen feiern miteinander. Menschen lachen und freuen sich. Da wird geschunkelt und gelacht, bis die Schwarte kracht. Das ist für mich der eigentliche Höhepunkt der Faschingszeit. Menschen lassen ihre Alltagssorgen für kurze Zeit hinter sich. Sie spüren, wie schön es ist, in einer großen Gemeinschaft auch mal albern sein zu dürfen und aus der „political correctness“ ausbrechen zu können.

Dieses närrische „Ausbrechen“ hat seinen Ursprung im 12. Jahrhundert. Seit dieser Zeit, so wird berichtet, lassen es sich die Menschen rund um Kirchen und Klöster nochmal so richtig gut gehen. Denn am Aschermittwoch ist bekanntlich alles vorbei und die christliche Fastenzeit beginnt. Von daher gilt´s nochmal fröhlich zu sein und sich satt zu essen.

Jesus deckt den Tisch und alle werden satt.

Von Menschen, die so richtig satt wurden, berichtet bereits die Bibel. Da kommt es zu einem Ereignis, bei dem Jesus mit sieben Broten und ein paar Fischen den Hunger vieler Menschen stillen konnte. Zum Schluss blieben sogar sieben Körbe voller Brot übrig. Diese sieben gefüllten Körbe stehen für Überfluss und dienen als Einladung an alle Menschen. Ein Überfluss, von dem wir in den kommenden sieben Wochen zerren dürfen. Denn Jesus möchte auch meinen Hunger stillen.

Ich vermute, dass jeder von uns seinen ganz eigenen Hunger verspürt! Vielleicht ist es ein Hunger nach Geselligkeit, nach einer gelingenden Beziehung, nach Gerechtigkeit, nach Frieden oder nach Geborgenheit.

Gut, dass es da alte Traditionen gibt, die bereits im 12. Jahrhundert erkannt haben, dass Leib und Seele des Menschen zusammengehören. Für diesen Zusammenhang steht die Faschings- und Fastenzeit! Von daher lautet der Beschluss, dass dem ganz persönlichen Hunger Raum und Zeit gegeben werden muss.

Genießen Sie die kommenden Tage, wo auch immer Sie sein werden und ich verabschiede mich heute mit einem frohen Helau!

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