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Können
Bild: medio.tv / Dellit

Können

Anke Zimmermann
Ein Beitrag von Anke Zimmermann, Evangelische Pfarrerin, Homberg/Efze
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In unserer Kindertagesstätte laufen die Vorbereitungen für Sankt Martin auf Hochtouren. Auf dem Flur höre ich das Singen der Kinder: „Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir“. Und natürlich singen sie auch ganz laut „Rabimmel, Rabammel, Rabumm“. 

„Tuch halten kann jeder“ 

Die Erzieherinnen bereiten für den Gottesdienst ein Schattenspiel vor. Da sagt eine: „Also Tuch halten kann jeder.“ Die anderen lachen, denn das hat die Erzieherin wohl jeder Auszubildenen mit auf den Weg gegeben: „Tuch halten kann jeder“. 

Eine einfache aber wichtige Aufgabe

Gut, dass es Arbeiten gibt, die einfach sind und die jede und jeder kann. Es braucht keine lange Vorbereitung, keine Einarbeitungszeit, keine besondere Technik. „Tuch halten kann jeder“. 

Bei einem Schattenspiel ist das eine Aufgabe für die, die nicht so gerne auf der Bühne stehen und sich zeigen. Die das Tuch halten, stehen am Rand. Aber sie sind superwichtig. Denn, wenn das Tuch nicht gut gehalten wird, dann ist das Bild schlecht zu erkennen.

Einander mit unseren Gaben dienen

Das Tuch halten ist eine kleine und zugleich ganz wichtige Aufgabe. 

In der Bibel steht: „Dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er von Gott empfangen hat.“ (1. Petrus 4,10). Das gilt für Arbeiten aller Art, denke ich. Jede und jeder hat Gaben, Begabungen von Gott und die kann man für andere einsetzen.

Alle Gaben sind gleich wichtig

Dabei unterscheidet der Bibeltext nicht zwischen kleinen und großen Gaben, nein, jede Gabe ist wichtig. Jede Gabe ist ein Geschenk Gottes und am besten wirkt sie im Einsatz für andere. Das Martinsschattenspiel braucht unterschiedliche Gaben und die haben die Erzieherinnen in unserer Kita. Und so werden zwei das Tuch halten, damit das Spiel für alle gut zu sehen ist.
 

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