Ostern ist nicht zu Ende
Nun ist Ostern schon wieder eine Woche vorbei. Die große Osterfreude und der Festtagsglanz sind verflogen. Bei vielen ist der Urlaub zu Ende und der oft graue und eintönige Arbeitsalltag hat wieder begonnen. Ostern ist vorbei und Geschichte. Nicht so bei uns zu Hause. Dafür sorgt mein vierjähriger Sohn Linus. Er geht auch in der zweiten Woche nach Ostern ganz zielgerichtet jeden Tag in den Garten. Was er da will? Ist doch klar. Er sucht so wie auch schon am Ostersonntag nach Ostereiern. Auch meine Erklärung, dass Ostern längst vorbei sei, hält ihn nicht ab. Stattdessen weist er mich freundlich, aber bestimmt darauf hin: "Papa, du hast doch gesagt, dass Ostern 50 Tage bis Pfingsten geht. Also da ist Ostern noch nicht zu Ende. So wird der Osterhase bis dahin für mich auch bunte Ostereier verstecken!"
Osterfreude 50 Tage hindurch
Wie recht der kleine Linus hat. Ostern endet eben nicht am Abend des Ostermontags, sondern die Osterzeit geht bis Pfingsten. 50 Tage hindurch dürfen wir voll Freude die Auferstehung Jesu feiern. Natürlich ist in dieser Zeit nicht jeder Tag ein Feiertag. Aber das zeigt trotzdem: der Auferstandene Jesus ist nicht nur am Sonn- und Feiertag bei uns. Ostern findet täglich statt und deshalb darf die Osterfreude in unserem Alltag fortdauern.
Als österlicher Mensch leben
So versuche ich im Alltag als österlicher Mensch zu leben, nicht nur in den 50 Tagen der Osterzeit, aber da ganz besonders. Österlicher Mensch zu sein, heißt für mich: dem Leben in jeder Form zu dienen und zum Durchbruch zu verhelfen. Konkret bedeutet das: Hoffnungslosen Mut zu machen. Einsame aufmuntern und ihnen Gesellschaft leisten. Mit Lob nicht sparen, denn Lob lässt meine Mitmenschen stark werden und wachsen. Jemandem durch ein gutes Wort oder eine gute Tat den Alltag versüßen oder ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Und damit kann ich gleich bei Linus anfangen, wenn er ein buntes Schokoladenei suchen darf, dass ich im Auftrag des Osterhasen im Garten versteckt habe.
