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Verletzlich wie ein Kind
Pixabay/Sanjasy

Verletzlich wie ein Kind

Johanna Fröhlich
Ein Beitrag von Johanna Fröhlich, Evangelische Pfarrerin, Gießen
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Gerade durfte ich das neugeborene Kind von Freunden kennenlernen und bestaunen. Dieses winzige Baby hat mir wieder bewusst gemacht, wie besonders es ist, dass auch Gott als Kind in Jesus auf die Welt gekommen ist.

Babys sind auf die Liebe und Hilfe der Eltern angewiesen

Ganz winzig und hilflos liegt das kleine Mädchen in meinem Arm. Die meiste Zeit schläft sie. Alles, was sie braucht, bekommt sie von ihren liebevollen Eltern. Wenn sie weint, überlegen sie, was ihr fehlt: Essen, Wärme, eine saubere Windel? Und mit aller Liebe wird sie dann versorgt.

Ein Kind ist angewiesen auf Andere. Am Anfang seines Lebens braucht es bei allem Hilfe. Es lässt mich staunen, dass Gott sich gerade in so einem hilflosen Geschöpf zeigt. Ich kann Gott in einem Kind in Windeln finden.

Jeder Mensch ist am Anfang seines Lebens hilflos

Und gleichzeitig entdecke ich mich selbst in dem Baby. Auch ich war einmal Kind und auf andere angewiesen. Ich habe geweint und in die Windel gemacht und gefordert, was ich zum Überleben brauchte. Mit dem Kind auf dem Arm spüre ich, wie herausfordernd das ist: Auf andere angewiesen zu sein. Und das mutet das Leben allen Menschen zu. Wie gut zu spüren, dass Gott das mit den Menschen teilt.

Es berührt mich, wenn ich Zeugin von dieser besonderen Anfangszeit im Leben sein darf. Die Anfangsgeschichten machen mich weise. Auch für andere Lebenslagen als Erwachsene, in denen ich auf Hilfe angewiesen bin. Menschlich sein heißt auch verletzlich sein – und hoffentlich auch Liebe und Fürsorge erfahren.

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