Thanksgiving inspiriert
Moderator/in: Heute kommen in den USA rund 46 Millionen Truthähne auf den Tisch. Heute ist Thanksgiving. Quasi das Erntedankfest der Vereinigten Staaten. Und das wird gefeiert wie im Jahr 1621, nämlich mit Süßkartoffeln, Mais, Cranberry-Sauce und Kürbiskuchen. Und eben mit Truthahn. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Für die Amerikaner ist ja Thanksgiving gefühlt auch ein religiöser Feiertag, weil sie Gott dafür danken, dass er sie mit allem Lebenswichtigem versorgt. Was steckt denn da für eine Geschichte dahinter?
Erstes rauschendes Thanksgiving 1621
Fabian Vogt: Du hast es ja schon gesagt: Das erste Thanksgiving wurde 1621 gefeiert. Da hatten die ersten Siedler einen schrecklichen Winter hinter sich, in dem wirklich viele Menschen an Unterernährung gestorben waren. Doch die darauffolgende Ernte war so gut, dass die Siedler wussten: Im nächsten Winter werden wir alle genug zu essen haben. Und das haben sie mit einem rauschenden Fest gefeiert.
Fest der Völkerfreundschaft
Das Spannende dabei ist: Warum war die Ernte so gut? Weil die Einheimischen den Siedlern gezeigt hatten, welches Gemüse sie wo am besten anbauen konnten. Das heißt: Im Kern ist Thanksgiving auch ein Fest der Völkerfreundschaft: Wenn wir einander unterstützen und voneinander lernen, geht es uns besser.
Moderator/in: Und was würdest du sagen, wozu uns Thanksgiving inspirieren kann?
Wem ich dankbar bin
Also, ich habe mir vorgenommen, heute mal genau diesem Ursprungsgedanken von Thanksgiving nachzuspüren: Für welche Menschen bin ich dankbar, weil sie mir irgendwas gezeigt oder beigebracht haben, was mein Leben kostbar und stark macht: zum Beispiel meine Eltern, einige Lehrer, mein Gesangslehrer, aber auch Freunde, die mir gezeigt haben, wie man verzeiht. Wie man liebt und wie man feiert.
Viele Menschen haben mir Gutes getan
In der Bibel steht der Satz: Seid dankbar in allen Dingen. (1. Thess 5,18) Und heute ergänze ich mal: Seid dankbar für all die Menschen, die euch Gutes getan haben.
