Frieden und Krieg
Moderator:in: Guten Morgen an diesem Sonntag! Ihr hattet hoffentlich eine gute und warme und friedliche Nacht und könnt jetzt ein leckeres Sonntagsfrühstück genießen. Das ist ja alles nicht selbstverständlich. Beate Hirt von der katholischen Kirche, du musst morgens auch manchmal an die Menschen denken, die das alles nicht haben, sagst du?
Ja, gerade wenn’s mir gut geht und ich wie heut am Sonntag das Frühstück ausführlich genießen kann, mit Toast und Frühstücksei, da muss ich auch an die denken, denen es ganz anders geht. Vor allem an die Menschen, die im Krieg leben müssen, wie jetzt aktuell im Nahen Osten oder seit über eineinhalb Jahren in der Ukraine. Die nachts Angst vor Angriffen haben oder die trauern um liebe Menschen, die sie verloren haben. Heute ist ja Volkstrauertag, da denken wir auch in Deutschland an die Toten der Weltkriege. Aber bei uns ist das Gott sei Dank lange her.
Das kann ja jetzt fast zynisch oder makaber klingen: Gott sei Dank geht’s uns hier gut, ich kann mein Frühstück genießen – im Gegensatz zu den Menschen anderswo…
Ja, das stimmt, aber mir geht’s schon so: Ich bin so dankbar dafür, dass wir hier in Frieden leben. Und das schon seit über 78 Jahren, seit der Zweite Weltkrieg zu Ende ist. Aber gerade, weil ich dankbar bin und weiß: Das ist nicht selbstverständlich, gerade deshalb denk ich auch an diejenigen, die heute unter Krieg leiden. Ich weiß natürlich, ich kann nicht viel für sie tun. Aber vielleicht überweis ich heute am Volkstrauertag mal wieder ne Spende für die Menschen im Nahen Osten oder der Ukraine. Und ich bete dafür, dass ihnen geholfen wird und dass Kriege auf dieser Welt endlich beendet werden - überall.