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Die Verklärung  Christi
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Die Verklärung Christi

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:  In vielen Kirchen der Welt wird heute ein besonderer Feiertag gefeiert: Die Verklärung Christi“. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Kannst Du uns erklären, worum es bei diesem Fest geht?

Gerne. Das ist eine verrückte Geschichte: Eines Tages schnappt sich Jesus drei seiner Jünger und geht mit ihnen auf einen Berg. Und dort passiert es: Jesus wird quasi erleuchtet. In der Bibel heißt es: „Sein Gesicht strahlte wie die Sonne und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.“ Und dann tauchen auch noch Mose und Elia auf, zwei biblische Lichtgestalten, die für die Nähe Gottes stehen. Also, eine Geschichte, die sagen will: Da war Gott wirklich gegenwärtig.

Doch jetzt kommt der eigentliche Clou: Petrus, einer der Jünger, sagt nämlich. „Lasst uns an diesem Ort drei Hütten bauen. Eine für Mose, eine für Elia und eine für Jesus.“ Im Sinne von: Diesen heiligen Moment, den müssen wir festhalten. Den müssen wir für die Ewigkeit sichern. Ein echter Fauxpas!

Warum? Kann man solche besonderen Momente nicht festhalten?

Nee, klappt nicht. Die Bibel will mit der Geschichte deutlich machen: Wer einen heiligen Moment sichern will, der bleibt stehen, der bewegt sich nicht mehr vorwärts. Die Hütten sind hier ein Symbol für den Stillstand. Darum heißt es auch im Original: „Petrus wusste nicht, was er sagte, denn er war völlig verwirrt.“

Im Leben und im Glauben geht es darum, offen für neue Erfahrungen zu sein. Bereit zum Aufbrechen. Für mich ist das die wichtigste Erkenntnis aus der Geschichte von der Verklärung Christi, die heute gefeiert wird.

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