Mehr Begeisterung: Die Frauenfußball-WM
Moderator/in: So, jetzt am Donnerstag wird’s bei der Frauen-Fußball-WM spannend: Zum Weiterkommen wäre für unser Team ein Sieg nämlich das Allerbeste. Zeit für ein bisschen mehr mentale Unterstützung aus Deutschland. Denn auch, wenn es einige Fans gibt, die sich leidenschaftlich mitreißen lassen: Bei der Zahl der Publik Viewings, der Sticker-Alben im Supermarkt und der mitfiebernden Gemeinschaften ist noch Luft nach oben.
Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Du bist ständig mit Menschen in Kontakt. Was können wir denn machen, um bei uns die Begeisterung für die Frauen-Fußball-WM noch ein bisschen zu steigern?
Erst mal: Das Finale der Fußball-Europameisterschaft der Frauen, „Deutschland gegen England“ – letztes Jahr – das haben ja 18 Millionen Menschen in Deutschland angeschaut. Und dabei ordentlich mitgefiebert.
Das heißt: Das Potential für die Begeisterung ist eigentlich da. Nur muss diese Begeisterung eben geweckt werden. Was gar nicht so schwer ist. Am Sonntag hat mir jemand vor dem Gottesdienst gesagt: „Predige nicht so lange. Ich möchte gerne das Spiel unserer Mannschaft gegen Kolumbien sehen.“
Hab‘ ich zu ihm gesagt: „Frag doch mal ein paar Leute, ob sie mit dir gucken wollen.“ Und dann haben die spontan zu siebt eine Fußball-Party gefeiert. Mit Brunch.
Du meinst: Man kann sich auch gegenseitig motivieren?
Klar! Ich glaube, dass wir uns oft gar nicht bewusst machen, wie wichtig es ist, andere zu motivieren. Und vermutlich hätten wir auch selbst viele Sachen in unserem Leben nicht gemacht, wenn uns nicht jemand dazu motiviert hätte.
In der Bibel steht der schöne Satz: „Lasst uns aufeinander achthaben und uns gegenseitig anspornen … zur Liebe und zu guten Taten.“ Toll, oder? Also, ganz egal, ob es um mehr Begeisterung für die Fußball-WM der Frauen oder um wichtige Schritte geht, die jemand gehen sollte: Wer andere ermutigt und motiviert, tut ihnen oft etwas unglaublich Gutes.