Sternenpark-Wochen
Moderator/in: Morgen beginnen in der Rhön die „4. Rhöner Sternenparkwochen“. Starke Sache. Da ist es nämlich richtig dunkel wegen der geringen Lichtverschmutzungim Biosphärenreservat. Und die Sterne strahlen besonders hell.
Vorträge, nächtliche Führungen oder Sternenschnuppen-Gucken: In den Sternenparkwochen gibt es die Möglichkeit, tief in die faszinierende Welt des Universums einzutauchen.
Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Der Sternenhimmel hat die Menschen schon immer fasziniert. Woran liegt das eigentlich?
Na ja, der Himmel ist seit Urzeiten ein Ort des Staunens. Und natürlich der Gotteserfahrung. In der Bibel steht der schöne Satz: „Ist Gott nicht so groß wie der Himmel? Schau dir nur die Sterne an.“
Wenn ich in den Sternenhimmel schaue, dann denke ich auch immer: Wahnsinn, wie klein unsere Erde im Universum ist, und was für ein Geschenk es ist, zu leben. Einfach da zu sein. In dieser unendlichen Weite.
Mich wundert nicht, dass angesichts der Sterne schon früh bei fast allen Völkern der Gedanke aufkam: „Hinter dieser unfassbaren Schönheit, da muss eine göttliche Kraft stecken, die das alles geschaffen hat.
Das heißt: So ein Sternenhimmel-Erlebnis kann auch zu einem spirituellen Erlebnis werden?
Also, bei mir ist das auf jeden Fall so. Schon, weil mir beim Blick in den Sternenhimmel neu bewusst wird: Ich bin ein Teil von etwas viel Größerem. Da draußen sind Millionen anderer Sterne und Planeten – und trotzdem fühle ich mich mit dem Universum verbunden. Und glaube, dass es einen Gott gibt, der mich sieht, der mich liebt und der für mich ist.
Der französische Schriftsteller Jules Renard hat dieses Gefühl mal sehr treffend zusammengefasst: „Sterne: Bei Gott brennt Licht.“
