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Heilige Orte
Bild: medio.tv / Schauderna

Heilige Orte

Dr. Elisabeth Krause-Vilmar
Ein Beitrag von Dr. Elisabeth Krause-Vilmar, Evangelische Pfarrerin, Bad Vilbel
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Seit ein paar Jahren darf niemand mehr auf den Uluru in Australien klettern.
Der rote Sandsteinberg ist auch als Ayers Rock bekannt.

Für die indigene Bevölkerungsgruppe der Anangu ist der Berg heilig. 

Und das passt nicht damit zusammen, dass Touristen auf ihm herumspazieren und da ihren Müll hinschmeißen.

Was gibt es eigentlich für Orte, die uns heilig sind?

Was gibt es eigentlich für Orte, die uns heilig sind?

Ich denke da an eine Bank über einem hessischen Dorf. Sie wurde in Andenken an den Großvater gestiftet. Hier hat er immer gesessen und sich einen Überblick verschafft – über das Dorf und das Leben. Jetzt sitzen hier seine Kinder und Enkelkinder und möchten die Bank mit keiner Bank der Welt tauschen.

Da ist der Leuchtturm auf der Lieblingsinsel. Der mit Bildern in allen Farben und Formaten mit in die eigene Wohnung gebracht wird. Die Bilder erinnern an diesen Ort der Weite und Klarheit. 

Heilige Orte wecken eine geheimnisvolle Sehnsucht in uns

Das sind Orte, die besonders sind, die uns berühren und die uns träumen lassen.     
Sie wecken eine geheimnisvolle Sehnsucht in uns.
Für mich sind Kirchen Häuser für diese Sehnsucht.
Sie geben Raum für das, was heilig ist. 
Wenn ich eine Kirche betrete, komme ich zur Ruhe.
Manchmal zünde ich eine Kerze an. 
Manchmal setze ich mich einfach in die Kirchenbank und bete.

Orte suchen, die Kraftquellen sind

Es ist mir wichtig, Orte zu finden, die mich bewegen und die ich immer besuchen kann.

Die müssen gar nicht groß oder bekannt sein, das können auch ganz einfache kleine Orte sein.

Sie sind Orte der Erinnerung – schöne und schwere. 

Orte, die Gefühle auslösen und echte Kraftquellen im Alltag.
Ich möchte sie achten und dort tief durchatmen.

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