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Nichts ist unmöglich
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Nichts ist unmöglich

Andreas Wörsdörfer
Ein Beitrag von Andreas Wörsdörfer, Pastoralreferent, Katholische Pfarrei Dom St. Bartholomäus, Frankfurt am Main
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Nichts ist unmöglich. Dieser Werbeslogan ging mir in dieser Woche beim Hören der Nachrichten durch den Kopf: Eine 90jährige Frau aus Nordhessen aß Kartoffeln und hat dabei auf etwas Hartes gebissen. Das hat sie erst mal ausgespuckt.

Eine Kartoffel hat es in sich

Das Harte hat sich dann als Ehering entpuppt. Ihre Pflegerin hat das Ganze dann öffentlich gemacht und das gute Stück mitsamt den eingravierten Daten gepostet. Ein Hochzeitsdatum steht drin: Es war der 21.2.1953. Auch der Hessenschau und der Tagesschau war das eine Meldung wert.

Wie verrückt ist diese Geschichte denn? Am 1. April wäre sie als echt guter Aprilscherz durchgegangen. Hätte ich sowas in einem Film gesehen, hätte ich gedacht, oje, da haben die Filmemacher wohl einen über den Durst getrunken.

Eine biologische Sensation

Eine biologische Sensation ist das, bestätigt ein Experte. Man muss sich das mal vorstellen: Der Ring muss erst mal in die Erde, dann muss eine Kartoffel in seiner Nähe gepflanzt werden und dann muss auch noch ein Sprössling von der Kartoffel genau auf den Ring zuwachsen.Und genau dort muss sich dann noch eine Knolle bilden und den Ring überwachsen. Die Wahrscheinlichkeit, im Lotto zu gewinnen, ist größer als dieses Ereignis, sagt der Experte.

Die Geschichten hinter der Geschichte?

Und auch meine Phantasie wird angeregt: Was ist wohl die Geschichte hinter der Geschichte? Wer hat den Ring verloren? Oder wurde er vielleicht auch im Zorn oder vor Enttäuschung weggeworfen?

Und was kommt jetzt - 70 Jahre nach dem eingravierten Hochzeitsdatum? Lebt die Besitzerin oder der Besitzer noch? Lebt der Partner noch oder die Partnerin? Viele Geschichten sind möglich.

Bei Gott ist nichts unmöglich

Nichts ist unmöglich – das behauptet nicht nur die Werbung, das sagt auch die Bibel an mehreren Stellen: „Bei Gott ist kein Ding unmöglich.“ Und auch meine Mutter hat das immer bei wundersamen Sachen zitiert.

Diese kuriose, lustige und auch wunderschöne Geschichte zeigt mir wieder: Ich darf mit Wundern rechnen. Und das macht das Leben doch gleich reicher, schöner und spannender.

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